Babler will „Sofortlösung“ für Traiskirchen

Traiskirchen sei ein „Pulverfass“, er wolle eine „Sofortlösung“ im Zusammenhang mit der Erstaufnahmestelle in der Stadtgemeinde, sagte Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) zur Austria Presse Agentur.

Die Situation drohe endgültig zu eskalieren, hatte er zuvor in einer Aussendung festgehalten. Hunderte Menschen müssten mit Bussen in fixe Notquartiere gebracht werden, forderte Babler.

Treffe die für Montagnachmittag ausgesprochene Gewitterwarnung zu, befürchte er Panik in der Erstaufnahmestelle, sagte der Stadtchef weiter. Die Situation sei bei einer Sicherheitsbesprechung durchaus kritisch eingeschätzt worden. Babler verwies auch auf Gerüchte, wonach sich in Traiskirchen bereits 3.500 Flüchtlinge aufhalten sollen. Die Stadt sei „infrastrukturell am Limit“, betonte der Bürgermeister.

Dazu hieß es aus dem Innenministerium, dass die Zelte einem Unwetter standhalten würden. Man sei außerdem ständig bemüht, neue Quartiere zu finden, so ein Ministeriumssprecher. Schließlich rechnet man heuer mit etwa 70.000 Asylwerbern in Österreich, vor fünf Jahren waren es 11.000 im gesamten Jahr.

Mit Sitzstreik gegen Verlegung protestiert

Mit einem Sitzstreik protestierten am Montag 20 Asylwerber vor dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen gegen ihre Verlegung nach Eisenstadt. Die Iraker wollten sich auch durch Zureden mithilfe von Dolmetschern nicht dazu bewegen lassen, die Straße wieder zu räumen und den Verkehr durchzulassen. Deshalb wurden nach etwa eineinhalb Stunden acht von ihnen verhaftet.

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