Energiewende: Die Quellen im „Viertel-Check“

Bis Ende 2015 soll der gesamte Strom, der in Niederösterreich verbraucht wird, aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Das Mostviertel setzt auf die Sonne, das Waldviertel auf das Wasser, das Weinviertel auf den Wind.

Das Land Niederösterreich hat das Ziel, dass bis Ende 2015 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen soll. Die gesamte Strommenge, die im Bundesland verbraucht wird, soll somit rein mit der Kraft des Wassers, der Sonne, des Windes und aus Biomasse in Niederösterreich erzeugt werden.

An bestimmten Tagen kann man laut EVN-Sprecher Michael Kovarik bereits jetzt mehr Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen, als verbraucht wird. Der Ökostrom wird in Niederösterreich von 475 Wasserkraftwerken, 22.000 Photovoltaik-Anlagen und 540 Windkraftwerken erzeugt. Diese haben gemeinsam eine installierte Leistung von 2.619 Megawatt. Ein großer Teil des Ökostroms wird von Anlagen der EVN produziert.

Erneuerbare Energien in Niederösterreich (Grafik)

EVN

Weinviertel ist Windhochburg

Je nach den Umweltgegebenheiten sind die Möglichkeiten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in den vier Landesvierteln in Niederösterreich unterschiedlich. Das Mostviertel ist mit knapp 8.900 Photovoltaik-Anlagen Spitzenreiter bei der Produktion von Sonnenkraft, im Waldviertel wird laut EVN dank der Kampkette der meiste Strom aus Wasserkraft erzeugt. 116 Wasserkraftwerke speisen umweltfreundlichen Strom in das Netz der EVN-Tochter Netz NÖ GmbH ein.

Im Weinviertel und im Brucker Becken werden 90 Prozent des gesamten Windstroms in Niederösterreich gewonnen, das windigste Viertel produziert im Bundesland auch in Summe den meisten Ökostrom. In den Ausbau der erneuerbaren Energien werden laut einer Aussendung der EVN bis 2018 260 Millionen Euro investiert.

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