Bene halbierte Nettoverlust

Der Büromöbelhersteller Bene aus Waidhofen an der Ybbs hat am Donnerstag mit Verzögerung die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert. Demnach halbierte sich der Nettoverlust von 28,6 auf 13,4 Millionen Euro.

Der Umsatz ging um 2,5 Prozent auf 158,9 Millionen Euro zurück. Die Eigenkapitalquote lag im Geschäftsjahr 2014/15, das Ende Jänner abgelaufen war, bei minus 38,9 Millionen Euro, im Jahr davor waren es minus 21,9 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2014/15 schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, keine Dividende auszuschütten.

Turnaround laut Management absehbar

Auch die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young wiesen im Bestätigungsvermerk auf die negative Eigenkapitalsituation hin, schränkten das Testat aber nicht ein. „Der Fortbestand der Unternehmensgruppe ist gefährdet, wenn die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen nicht im notwendigen Ausmaß und im geplanten Zeitraum erfolgreich umgesetzt werden können und sich dadurch insbesondere die erwartete Ergebnisentwicklung nicht oder nur unvollständig realisieren lässt“, heißt es da.

Unterdessen erwartet das Management des Büromöbelherstellers für das Geschäftsjahr 2016/17 den operativen Turnaround, wie aus dem Geschäftsbericht hervor ging, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Das bereits laufenden Geschäftsjahr 2015/16 werde noch durch Restrukturierungsmaßnahmen belastet sein.

Mit der Übernahme von Bene durch die Investoren Erhard Grossnigg und Martin Bartenstein sieht der Vorstand die Finanzierung neu geordnet und den Fortbestand des Unternehmens „mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gesichert“, heißt es im Ausblick. Das Eigenkapital ist nach der Sanierung positiv und wird mit 11,9 Millionen Euro angegeben. Der vorläufige Verlust für den Zeitraum Februar bis Juni 2015 beläuft sich den Angaben zufolge auf 3,6 Millionen Euro.

Kleinaktionäre sollen hinausgedrängt werden

Der Übernahmedeal wurde bereits von der Wettbewerbsbehörde abgesegnet und im Firmenbuch eingetragen. Bene gehört nun zu 90,24 Prozent der BGO Beteiligungsverwaltungs GmbH, die wiederum je zur Hälfte im Eigentum von Grossnigg und Bartenstein steht. Der Rest (9,76 Prozent) befindet sich im Streubesitz an der Wiener Börse.

Die Kleinaktionäre sollen hinausgedrängt werden („Squeeze-out“). Sie sollen eine Abfindung von 6 bis 8 Cent je Aktie bekommen. Aktuell ist das Bene-Papier doppelt so viel wert. Das Okay für den Ausschluss der Minderheitsgesellschafter wollen sich Grossnigg und Bartenstein im September bei der Hauptversammlung holen.

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