Bartenstein hält an Bene-Standort Waidhofen fest

Nach der Übernahme des Büromöbelherstellers Bene im Juni stellen die Investoren Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und der Sanierer Erhard Grossnigg klar, dass eine Verlagerung des österreichischen Standortes kein Thema ist.

„Wir halten ganz klar am Standort Waidhofen fest. Wir stehen zu Bene“, sagte Bartenstein, der auch im Bene-Aufsichtsrat sitzt, im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA). Grossnigg fand allein die Frage nach einer Abwanderung eine „komische Idee“. Auch eine Verschmelzung mit dem Büromöbelhersteller Neudörfler, der ebenfalls zu Grossniggs Imperium gehört, sei nicht angedacht, betonten beide Investoren. Bene und Neudörfler blieben eigenständige Unternehmungen, auch operativ.

Einen neuerlichen Jobabbau müssen die Bene-Beschäftigten vorerst nicht befürchten. „Mir ist in der Hinsicht nichts bekannt“, sagte Grossnigg. „Aus heutiger Sicht Nein“, so Bartenstein. Im April 2015 gab Bene bekannt, 127 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet zu haben sowie international 29 Arbeitsplätze zu streichen. Nach dem Abbau wird Bene 850 Personen beschäftigen, rund 600 davon in Österreich.

Bartenstein: „Aus dem gröbsten heraußen“

Mit dem Kapitalschnitt sowie der Kapitalerhöhung sei Bene „finanziell aus dem gröbsten heraußen“, meinte Bartenstein. „Das Damoklesschwert der Insolvenz, das über Bene schwebte, ist vom Tisch.“ Die Firma habe nun ein positives Eigenkapital und der Relaunch sei auf den Beinen.

Bene will sich künftig auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland, Großbritannien sowie andere europäische Länder konzentrieren. Auf die Frage, ob Standorte geschlossen werden, antwortete Bartenstein: „Es gibt noch keine finalen Beschlüsse der Märkte.“

Nächster entscheidender Termin für Bene wird die ordentliche Hauptversammlung am 17. September. Dort wollen sich Bartenstein und Grossnigg das Okay für den Ausschluss der Minderheitsaktionäre („Squeeze-out“) holen. Derzeit befinden sich noch 9,76 Prozent im Streubesitz.

Links: