Admira startet „Mission Klassenerhalt“

Admira Wacker Mödling steckte bis in der letzten Runde in der vorigen Fußball-Bundesliga-Saison im Abstiegskampf. Mit einem Auswärtsspiel gegen Sturm Graz startet die Admira am Samstag in die neue Saison und in die „Mission Klassenerhalt“.

Nach dem Abstieg von Wiener Neustadt gilt heuer bei vielen die Admira als Abstiegskandidat Nummer eins. Genau das will man in der Südstadt aber als Vorteil nützen. „Ich bin jetzt das dritte Jahr hier und habe den Abstiegskampf drei Mal beinhart miterlebt“, sagt Verteidiger Christoph Schösswendter: „Es gibt kaum etwas Schöneres, als wenn man sich nach der Saison erfolgreich zurücklehnen und sich über das Erreichte freuen kann. Ich glaube auf jeden Fall, dass die Erfahrungen aus der letzten Saison wieder ein Vorteil für uns sein werden.“

Admira hat großes Vertrauen in die Mannschaft

Der Klassenerhalt ist für die Admira auch heuer wieder oberstes Ziel. Dass es eng werden könnte, dafür spricht die Tatsache, dass man wichtige Leistungsträger verloren hat. Abwehrchef Richard Windbichler spielt jetzt für die Wiener Austria, Stephan Auer verteidigt bei Rapid und Konstantin Kerschbaumer gelang ein sensationeller Wechsel nach England. Trainer Oliver Lederer hat aber großes Vertrauen in seine Mannschaft: „Wir haben Spieler abgegeben, aber wir haben auch interessante Spieler aus unserer Akademie nach oben gezogen. Wir müssen daher nicht immer gleich das Abstiegsgespenst verbreiten, wir wollen einmal schauen, was wir fähig sind zu leisten.“

Admira nach der letzten Bundesligarunde 2015

APA/KRUGFOTO

31. Mai 2015: Jubel bei FC Admira Wacker Mödling nach dem Klassenerhalt

Weil Lederer nach wie vor die nötige UEFA-Prolizenz fehlt, soll auch heuer wieder ein Trainerduo die Admira zum Erfolg führen. „Urgestein“ Ernst Baumeister wird Lederer zur Seite gestellt. Mit ihm kommt der nötige Spaß ins Team. „Mit dem neuen Coach ist eine Stimmungskanone dazugekommen. Er hat immer den einen oder anderen Schmäh auf Lager, was bei einer jungen Truppe auch das richtige Mittel ist, vor allem, wenn Drucksituationen kommen – und die werden kommen“, so Christoph Schösswendter.

Lederer: „Sechs Teams werden kämpfen müssen“

Mögliche Abstimmungsprobleme im Trainerduo befürchtet Ernst Baumeister nicht. „Das wird von außen viel mehr problematisiert als intern. Ich sehe da überhaupt kein Problem. Wir reden jeden Tag vor dem Training, wir besprechen alles. Oliver und ich sind sportlich auf einer Wellenlänge“, sagt Ernst Baumeister, Fußball-WM-Teilnehmer 1978 und 1982.

Nachdem sich Wiener Neustadt und die Admira den Abstiegskampf in der vergangenen Saison untereinander ausgemacht haben, rechnet Baumeister heuer mit einem engeren Rennen um den Klassenerhalt. „Ich glaube, dass sich Sturm, Rapid, Salzburg und auch die Austria etwas absetzen werden, der Rest wird kämpfen müssen“, so der 58-Jährige.

Trainer-Devise: „Wir wollen gegen Sturm gewinnen“

Einfach wird der Saisonstart für die Admira nicht. Gleich zum Auftakt wartet ein schwieriges Auswärtsspiel bei Sturm Graz. Es folgen Heimauftritte gegen Aufsteiger Mattersburg und Titelverteidiger Salzburg. Umso wichtiger ist für Oliver Lederer ein guter Start. „Wir konzentrieren uns jetzt nicht vom ersten Tag an darauf, dass wir gegen den Abstieg spielen. Wir wollen gegen Sturm Graz gewinnen und im Spiel darauf gegen Mattersburg wollen wir dasselbe noch einmal erreichen. Es ist in keinem Spiel unmöglich, drei Punkte zu holen und je öfter uns das gelingt, desto weiter vorne werden wir uns platzieren.“

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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