Carnuntum: Wasser für das alte Rom

Im Archäologischen Park Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha) wird derzeit ein wissenschaftliches Grabungsprojekt durchgeführt, das Erkenntnisse über die antike Wasserversorgung vor 2.000 Jahren bringen soll.

Die Römer hatten riesige Thermen und komplizierte Versorgungssysteme. Wie man vor 2.000 Jahren Siedlungen mit Wasser versorgte, kann man sich derzeit im Archäologischen Park Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha) ansehen. Gegraben wird rund um die „Villa Urbana“, eine rekonstruierte Villa, die einem wohlhabenden Römer gehört haben dürfte. Sein Trinkwasser soll er aus Grundwasser in der Nähe der Siedlung bezogen haben.

Carnuntum nicht geeignet für Aqädukte

Die Römer waren bekannt für ihre kilometerlangen Aquädukte, doch dafür war die Landschaft in Carnuntum nicht geeignet. Weil es nur wenig Grundwasser gab, konnten mit einer Leitung immer nur einzelne Häuserblöcke versorgt werden. Das erklärt das dichtmaschige Leitungsnetz in Carnuntum.

Für die Therme schnitten römische Ingenieure einen Grundwasserstrom an und leiteten mit einer Drainage in einen Brunnen um. Dieser pumpte das Wasser schließlich in die Therme und in eine öffentliche Entnahmestelle. Ein effizientes System, denn sogar bei den Grabungsarbeiten strömte noch Wasser durch die Leitungen.

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