MedAustron: Behandlungen starten 2016

Die Krebsbehandlungen im Ionentherapie-und Forschungszentrum MedAustron in Wiener Neustadt werden 2016 starten. Der Teilchenbeschleuniger läuft rund um die Uhr. Die Tests für die behördliche Genehmigungen sind im Gang.

Der Zeitplan wurde am Dienstag in Wiener Neustadt präsentiert. Bei einem Besuch des CERN-Generaldirektors Rolf-Dieter Heuer. CERN sei „in Wahrheit der wichtigste Partner“ bei der Entwicklung von MedAustron, betonte er.

Vertrag mit CERN läuft bis 2017

Der Aufsichtsratsvorsitzende von MedAustron, Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP), erinnerte am Dienstag in einem Pressegespräch, dass die Entwicklung des Teilchenbeschleunigers, der inzwischen rund um die Uhr laufe, bei der Europäischen Organisation für Kernforschung vorangetrieben worden sei. Ein inzwischen verlängerter Vertrag des Landes Niederösterreich mit CERN laufe vorerst bis 2017.

MedAustron Wr. Neustadt

MedAustron

In das Projekt MedAustron werde nicht nur Arbeit, sondern auch Herzblut gelegt, hielt der Aufsichtsratsvorsitzende fest. Sämtliche Tests für die behördliche Genehmigung seien im Gang. Mit einem Abschluss der Verfahren sei im ersten Quartal des kommenden Jahres, mit der Betriebsanlagengenehmigung im zweiten zu rechnen. Mit 196 Millionen Euro liege MedAustron unter dem vorgegebenen Limit von 200 Millionen.

MedAustron soll Know-How künftig weitergeben

Bei CERN sei man stolz, Partner des Ionentherapie- und Forschungszentrums zu sein, sagte Heuer in Wiener Neustadt. Er gehe von der Verwirklichung weiterer derartiger Projekte in Europa aus, die auch gebraucht würden. MedAustron könnte dann mit Know-how-Weitergabe zur Verfügung stehen.

Medaustron Besuch

Magistrat Wiener Neustadt

MedAustron Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schneeberger, CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer und MedAustron Geschäftsführer Alfred Zens (v.l.n.r.).

„Wir beginnen mit Protonenstrahlen“, erläuterte MedAustron-Geschäftsführer Alfred Zens. Vollbetrieb werde bis 2020 angestrebt. Mit dem Start der Behandlungen in weniger als einem Jahr in Wiener Neustadt werde auch mit einem Andrang gerechnet. Krebspatienten für MedAustron würden über Kliniken gemeldet, ließ Schneeberger wissen. Heuers Besuch in Wiener Neustadt in dieser Woche dient auch dem Zweck, Vereinbarungen über die weitere Nutzung des beim Aufbau des MedAustron-Teilchenbeschleunigers gemeinsam gesammelten Know-hows zu treffen.

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