Amnesty darf Traiskirchen überprüfen

Die heillose Überbelegung des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen ruft nach der UNO jetzt auch Amnesty International auf den Plan. Das Innenministerium sagt zu, dass Amnesty die Zustände im Erstaufnahmezentrum überprüfen darf.

Amnesty International will ein Team von Menschenrechtsexperten, Ärzten und Dolmetschern in das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen schicken. Sie sollen prüfen, ob die menschenrechtlichen Grundstandards noch erfüllt werden.

Patzelt: „Es geht um klare Minimalstandards“

Für Heinz Patzelt, den Generalsekretär von Amnesty International Österreich, geht es um „ganz klare Minimalstandards, Soziales, Unterbringung, Essen, Dach über dem Kopf, einfach faktenorientiert zu analysieren.“

Im Innenministerium ist die Entscheidung darüber gefallen. Man wolle Amnesty International einen Lokalaugenschein ermöglichen, hieß es. Der morgige Tag sei dafür allerdings zu kurzfristig. Man sei nun auf der Suche nach einem Termin Anfang nächster Woche.

Gesundheitsbehördliche Kontrolle durchgeführt

Im Erstaufnahmezentrum fand am Donnerstag die von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) u.a. wegen möglicher Seuchengefahr im überfüllten Lager angeordnete gesundheitsbehördliche Untersuchung statt. Die erhobenen medizinischen und technischen Daten würden nun ausgewertet, ein Ergebnis soll nächste Woche vorliegen, sagte Sprecher Peter Kirchweger am Nachmittag zur Austria Presse Agentur.

Mit der Kontrolle beauftragt war die zuständige Bezirkshauptmannschaft Baden. Die Kommission setzte sich nach Angaben von Kirchweger aus neun Ärzten zusammen. Flüchtlinge wurden untersucht und auch die hygienischen Zustände geprüft.

Links: