Flüchtlinge: Polizei überfordert

Die Polizei sei derzeit mit dem Flüchtlingszustrom und den damit einhergehenden zahlreichen Aufgaben im Asylwesen überfordert. Die Gewerkschaft kritisiert, dass es nicht Aufgabe der Polizei sei, Flüchtlinge zu versorgen.

Seitens der Gewerkschaft heißt es, dass die Polizei besonders in Niederösterreich durch die vielen Einsätze im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen (Bezirk Baden) überlastet sei. Polizeistreifen aus dem ganzen Land müssen täglich dorthin fahren, sagt der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Reinhard Zimmermann: „Patrouillen fahren von Horn, Gmünd oder Amstetten und helfen den Kollegen in Traiskirchen aus."

„Gewährleistung der Sicherheit nicht gegeben“

Andere Kollegen müssten dann die Arbeit in der eigentlichen Dienststelle übernehmen. Laut Zimmermann führe das zu der Gefahr, „dass die normale Gewährleistung der Sicherheit nicht in diesem Ausmaß gegeben sein könnte, vorsichtig ausgedrückt“

Auch das Innenministerium bestätigt, dass die derzeitige Flüchtlingssituation zu Belastungen bei der Polizeiarbeit führt. Gleichzeitig verweist man aber auf die extra eingerichteten Schwerpunktdienststellen. Die Ressourcen seien verstärkt worden, heißt es. Gewerkschaftsvorsitzender Zimmermann spricht sich für einen Hilfseinsatz des Bundesheeres in der Flüchtlingsarbeit aus. Das würde die Polizisten wesentlich unterstützen und entlasten.

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