Wespen-Rekordjahr bei Schädlingsbekämpfern

Die niederösterreichischen Schädlingsbekämpfer sprechen von einem Wespen-Rekordjahr. Heuer wurden schon fast doppelt so viele Einsätze wie im Vorjahr registriert. Es wurde auch eine eigene „Wespenwehr“ gegründet.

Schädlingsbekämpfer Franz Astleithner in Wr. Neustadt ist heuer selbst von der Menge der Wespennester überrascht: „Wir werden heuer ca. 5.000 haben, bei der letzten Plage, 2012, hatten wir 3.500.“ Die Erklärung für die vielen Wespen ist der extrem milde Winter, „weil in jedem Nest bleiben sieben bis zwölf Königinnen, die dann im Frühjahr ausschlüpfen, und wenn es nicht friert, bauen die alle ein neues Nest.“ Am wohlsten fühlen sich Wespen übrigens dort, wo es nicht regnet, da treten sie in Scharen auf, sagt Astleithner.

Feuerwehr rückt nur in speziellen Fällen aus

Um Wespennester zu vernichten, wird neben den Schädlingsbekämpfern auch immer wieder die Feuerwehr zu Hilfe gerufen. Diese Einsätze beschränken sich aber in der Regel nur auf spezielle Fälle. „Die Feuerwehr rückt nur dann aus, wenn wirklich eine Gefährdung von Personen gegeben ist, speziell wenn es um Kinder oder Kleinkinder geht“, erklärt Andreas Herndler von der Feuerwehr Krems, „ansonsten verweisen wie hier an die Gewerbetreibenden.“

Schädlingsbekämpfer

ORF

Die Schädlingsbekämpfer sind derzeit im Dauereinsatz

Diese haben zur Bekämpfung der Wespenplage eine gemeinsame „Wespenwehr“ gegründet. Unter der Telefonnummer 0664/2100022 ist die Zentrale in Felixdorf (Bezirk Wr. Neustadt) erreichbar. Pro Einsatz werden rund 150 Euro fällig. Die Mittel, die versprüht werden, seien für den Menschen nicht gefährlich, wird versichert. Übrigens ist auch bei der Feuerwehr das Bekämpfen von Wespen nicht gratis, man muss mit mindestens 100 Euro rechnen.

Tipps gegen die Wespen

Um die Insekten vom nächsten Grillfest fernzuhalten, hat der Fachmann noch einige Tipps: In etwa sechs Metern Entfernung vom Tisch eine Plastikflasche mit einem Himbeersaft-Biergemisch hinlegen, kleine Dreiecke einschneiden, die Laschen aber belassen (siehe Video). Die Wespen fliegen hinein, können aber nicht mehr hinaus.

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Selbstgemachte Wespenfalle

Eine Plastikflasche kann schnell und einfach zur Wespenfalle umgebaut werden

Bevor eine Wespe angreift, streift sie übrigens nur die Haut und setzt dabei eine Duftmarke. Damit signalisiert sie anderen Wespen, wo sie angreifen können. Um die Tiere abzuwehren, sollte man niemals auf die Wespen pusten, denn das Kohlendioxid im Atmen macht sie extrem aggressiv.

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