Belagszahl in Traiskirchen geht zurück

Der Aufnahmestopp im Asyl-Erstaufnahmezentrum Traiskirchen zeigt erste Wirkung, die Belagszahl ist leicht zurückgegangen. Derzeit sind laut Innenministerium rund 3.600 Flüchtlinge in Traiskirchen untergebracht.

Der Aufnahmestopp im Asyl-Erstaufnahmezentrum war vergangene Woche in Kraft getreten, zu dem Zeitpunkt waren dort noch 4.500 Flüchtlinge untergebracht. Die Zahl der Asylwerber kann laut dem Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, nur schrittweise gesenkt werden. Das Erstaufnahmezentrum ist noch immer überfüllt, für mehr als 1.000 Flüchtlinge gibt es weiterhin keine Betten.

Salzburg und Tirol nur „Übergangslösungen“

Versucht wird, die Flüchtlinge nach und nach in anderen Notquartieren unterzubringen. 90 Personen wurden in die Schwarzenbergkaserne nach Salzburg gebracht, vor kurzem wurde auch in Innsbruck ein neues Verteilerzentrum mit bis zu 250 Plätzen errichtet.

Laut Grundböck handelt es sich dabei aber nur um Übergangslösungen, die Bundesländer müssten zusätzliche fixe und permanente Flüchtlingsquartiere zur Verfügung stellen. Grundsätzlich bleibe die Asylsituation angespannt. Weiterhin kommen pro Tag rund 300 Flüchtlinge nach Österreich, die meisten aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.

Links:

• Amnesty berichtet über Traiskirchen (noe.ORF.at; 9.8.2015)
• Flüchtlinge: Polizei überfordert (noe.ORF.at; 7.8.2015)
• Problem bei Kleiderspenden-Ausgabe (noe.ORF.at; 5.8.2015)