Vier Schlepperprozesse in einer Woche

Das Schlepper-Geschäft blüht: Das merkt man nicht nur an den täglichen Flüchtlings-Aufgriffen, sondern mittlerweile auch bei den Gerichten: In Niederösterreich finden diese Woche gleich vier Schlepperprozesse statt.

Bereits am Montag wurden vier serbische Staatsbürger am Landesgericht Korneuburg (Bezirk Korneuburg) verurteilt. Sie sollen insgesamt 23 Mal Flüchtlinge von Ungarn nach Österreich geschleppt haben. Dabei sollen sie immer gleich vorgegangen sein: Zuerst sollen sie mit einem Auto vorausgefahren sein und dann im dahinter fahrenden Schlepperfahrzeug etwa fünf bis 15 Personen transportiert haben.

Staatsanwaltschaft fordert höhere Strafen

Alle vier Männer wurden nicht rechtskräftig zu teilweise bedingten Haftstrafen verurteilt. Die Staatsanwaltschaft forderte höhere Strafen und legte Berufung ein. Am Dienstag geht es mit dem zweiten Schlepperprozess weiter: In Korneuburg steht ein 41-jähriger Bulgare vor Gericht. Er soll für zahlreiche Schleppungen von der Türkei nach Westeuropa bis zu 10.000 Euro pro Person verlangt haben.

Am Mittwoch wird einem ungarischen Koch in Sankt Pölten der Prozess gemacht: Er soll sechs Syrer von Ungarn nach Passau gebracht haben. Und am Donnerstag muss sich ein 29-jähriger Ägypter wegen einer Schleppung von Wien nach Kopenhagen vor Gericht verantworten.

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