Gnädiges Wetter am zweiten Festival-Tag

Viele Besucher des FM4 Frequency Festivals sind wetterbedingt erst am Freitag angereist. Das Wetter war am zweiten Tag etwas gnädiger, sogar die Sonne zeigte sich zeitweise. Insgesamt werden bis Samstag 130.000 Menschen erwartet.

Ein Transparent mit der Aufschrift „Way to Madness“ war beim Eingang zum FM4 Frequency Festival in St. Pölten aufgespannt . Und der Weg zum Wahnsinn, am Freitag konnte damit durchaus der Headliner The Prodigy gemeint gewesen sein, führte über viele Genres - etwa von Indie über Folk und Punk zum Rock und Hip-Hop.

FM4 Frequency Festival

ORF / Juliane Lehmayer

„Way to Madness“ - also der Weg zum Wahnsinn

„Leute stehen 13 Stunden an“

Arejay Hale (Drums) von der US-Band Halestorm applaudierte dem Publikum: „Die Leute schlafen im Schlamm, sie stehen 13 Stunden lang an der Absperrung vor der Bühne - ohne Nahrung außer Bier. Das ist fantastisch!“, betonte er im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA). Immer wieder aufkommende Kritik, das Publikum würde zu solchen Veranstaltungen nur zum Feiern und nicht wegen der Musik kommen, konnte er nicht nachvollziehen: „Natürlich wollen sie Party machen, aber auch zuhören. Zelten ohne Komfort, lange anstellen, im Stau stehen, wenig schlafen, vor der Bühne ausharren - man tut sich das nicht an, wenn man nur betrunken sein will. Dazu braucht man kein Festival, für das man Eintritt zahlt.“

Festivalbilder Freitag

Wie im Zirkus

Abgesagt haben Echosmith wegen einer Erkrankung, dafür durften die Wiener Kids N Cats einspringen und das Treiben auf der Space Stage eröffnen, bevor die Münchner Electropop-Truppe Exclusive dort recht souverän das Kommando übernahm und zu ersten Tanzeinlagen vor der Bühne animierte. Shows der etwas anderen Art werden den Frequency-Besuchern in diesem Jahr im Artpark geboten. Passend zum Motto „Space Circus“ geben sich in dem Zirkuszelt-Verschnitt neben der Hauptbühne Körperkünstler aller Art die Klinke in die Hand: Breakdancer, Hip-Hop-Crews und Akrobatik- bzw. Feuerkünstler zeigen vor der doch recht beachtlichen Zuschauermenge ihr Bestes, die zuvor von den Pole- und Chairtänzerinnen angeheizt wurden.

Zum Nachsehen: Die Bands vom Donnerstag

Verstanstalter mit Auftakt zufrieden

Zufrieden mit dem Festivalauftakt zeigte sich nicht nur die Behörde („keine nennenswerten Vorfälle bisher“), sondern auch Veranstalter Harry Jenner. „Wir haben ja die Wege zum Nightpark stark verkürzt“, sagte er zur APA. Das Nachtprogramm findet heuer erstmals nicht abseits des Daypark statt, sondern in den Hallen am VAZ-Gelände quasi neben der Hauptbühne. „Das war logistisch gar nicht einfach umzusetzen, aber alles klappte perfekt.“ Jenner wies außerdem auf die Nautilus, ein Fischlokal, das zwischen Pariser Bistro und britischem Pub vor Anker lag, hin: „Darauf bin ich stolz. Und die Leute nehmen das gastronomische Angebot an.“

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