Umfrage gibt gutes Zeugnis für die Umwelt

Was läuft gut und was läuft weniger gut in der Umweltpolitik in Niederösterreich? Eine soeben durchgeführte Umfrage stellt der Umwelt großteils ein gutes Zeugnis aus. Fast 90 Prozent beurteilen die Umweltsituation als gut bis sehr gut.

Mehr als 1.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wurden im März und April im Auftrag des Landes Niederösterreich befragt. Fast 90 Prozent der Befragten beurteilen die Umweltsituation als gut bis sehr gut - aber es gibt auch noch Bereiche, die verbessert gehören.

Filzmaier: „87 Prozent sehen positive Situation“

Generell sind die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mit der Umweltsituation zufrieden. Dabei zeigen sich keine Unterschiede bei Alter, Geschlecht oder Regionen. „87 Prozent sehen eine positive Situation der Umwelt in Niederösterreich, wenn man die sehr- gut- und eher-gut-Antworten zusammenfasst. Aber es bleiben genug Herausforderungen, speziell für die Politik, denn die größte Gruppe - rund drei Viertel - gibt die Antwort eher gut“, so Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen.

Umfrage zur Umweltsituation in Niederösterreich

ISA

Was die Entwicklung der Umweltsituation in Niederösterreich bisher betrifft, sagen vier Prozent, dass sich die Umweltsituation in Niederösterreich in den letzte Jahren sehr verbessert hat; 33 Prozent meinen, sie hätte sich eher verbessert; 44 Prozent sagen, sie ist gleich geblieben und für 15 Prozent hat sie sich eher, für ein Prozent sehr verschlechtert.

Erfragt wurde auch, in welchen Bereichen in Niederösterreich genug getan wurde. In vier Punkten, nämlich beim Naturschutz, beim Kampf gegen Atomstrom, bei Aktivitäten für saubere Luft und der Renaturierung von Flüssen ist das laut der Mehrzahl der Befragten der Fall.

Handlungsbedarf beim Kampf gegen Zersiedelung

Beim Kampf gegen die Zersiedelung besteht hingegen noch Handlungsbedarf. „Hier wollen wir weiter der Zersiedelung entgegenwirken. Wir haben ganz konkrete Pläne, so haben wir zum Beispiel in den letzten Wochen neue regionale Raumordnungsprogramme für das Wiener Umland vorgestellt“, sagt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).

Ein Windpark im Wald

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Bis Jahresende soll in Niederösterreich der gesamte Strombedarf aus erneuerbaren Energiequellen stammen

Generell sprachen sich die Befragten für den Ausbau erneuerbarer Energie aus. Am beliebtesten ist die Nutzung von Sonnenenergie, gefolgt von Wasser- und Windkraft, auf Platz vier landet Biomasse, und schließlich Biogas. Bis Jahresende soll in Niederösterreich der gesamte Strombedarf aus erneuerbaren Energiequellen stammen, derzeit steht man bei 97 Prozent. „Jedes Prozent, das wir in den letzten Jahren geschafft haben, heißt, dass jährlich pro Prozent 15 Millionen Euro Wertschöpfung in Niederösterreich bleiben. Das heißt, das Geld wird für erneuerbaren Energien in Niederösterreich ausgegeben, die wir selber produzieren“, erklärt Pernkopf, der zuversichtlich ist, dass man bis Jahresende das 100-Prozent-Ziel erreichen wird.

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