Kiwi-Ernte im Weinviertel steht bevor

Die meisten Kiwis werden aus Neuseeland nach Österreich importiert. Eine bestimmte Sorte wird aber auch im Weinviertel angebaut und im Herbst geerntet. Ein Bio-Betrieb in Loosdorf (Bez. Mistelbach) hat sich auf den Anbau spezialisiert.

TV-Hinweis:

ORF2 zeigt einen Beitrag zu den Kiwis im Weinviertel in der Sendung „Land und Leute“ am Samstag, 29.8., um 16.30 Uhr - mehr dazu in tv.ORF.at.

In den Obstgärten der Familie Hummel am Rand der Laaer Ebene gedeihen die Weinviertler Kiwis. Die auch als chinesische Stachelbeere bezeichnete Frucht stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde um etwa 1900 nach Neuseeland eingeführt. Von der eher stacheligen Neuseelandkiwi unterscheidet sich die im Weinviertel angebaute Beerenfrucht nicht nur durch die Größe. „Das augenscheinlichste Merkmal ist sicher die Schale“, erklärt Biobäuerin Katharina Schödl-Hummel, „die ist nämlich glatt, man kann die Kiwi also gleich mit der Schale essen und braucht sie vorher nicht zu schälen.“

Auch die Größe ist ein offensichtliches Unterscheidungsmerkmal: „Sie heißt auch Minikiwi, sie wird je nach Sorte drei bis fünf Zentimeter groß.“ Zudem entpuppt sich die Frucht als wahre Vitamin C-Bombe. „Sie hat mehr Vitamin C als die Neuseelandkiwi oder als eine Zitrone.“

Weinviertler Kiwi

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Bis zu 5.000 Kilo Früchte pro Hektar

Auf der Suche nach Nischenprodukten für ihren Biobeerengarten stießen die Hummels unter anderem auf die Kiwis. „Nachdem sie aus der Mongolei kommen, vertragen sie den Winter im Weinviertel sehr gut“, erklärt Biobauer Johannes Hummel, „minus 20 Grad sind wirklich kein Problem. Ein Problem ist aber der Spätfrost. Wenn es im Mai noch einmal Minusgrade bekommt, dann kann es sein, dass man wirklich die komplette Ernte verliert.“

Bis zu 5.000 Kilo Früchte pro Hektar können im Herbst geerntet werden. Frisch gepflückt werden die Weinviertler Kiwis direkt am Hof verkauft, an Feinkostläden geliefert und zu den verschiedensten Produkten verarbeitet.

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