Technopole: Positive Effekte auf Regionen

Die vier Technopole Krems, Tulln, Wr. Neustadt und Wieselburg haben positive Effekte auf die jeweiligen Regionen - das zeigt eine beim Forum Alpach präsentierte Studie. So werden etwa mehr Jobs geschaffen und mehr Betriebe angesiedelt.

Die vier Technopole

  • Krems: Gesundheitstechnologien
  • Tulln: Natürliche Ressourcen und biobasierte Technologien
  • Wiener Neustadt: Medizin- und Materialtechnologien
  • Wieselburg: Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie

Wenn rund um anerkannte Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen - wie in Wr. Neustadt etwa MedAustron oder die Fachhochschule - gezielt weitere fachspezifische Betriebe und Bildungsstätten angesiedelt werden - hier zum Thema Medizin- und Materialtechnologien - spricht ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, von einem Technopol.

Eine Studie des Economica Insituts für Wirtschaftsforschung belegt nun, dass diese Zentren positive Effekte auf die Bezirke haben, in denen sie angesiedelt sind. „Das Technopolprogramm führt zu einer Dynamisierung der niederösterreichischen Wirtschaft“, sagte Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung, bei den Technologiegesprächen beim Forum Alpach in Tirol, „das Programm unterstützt den Strukturwandel in Richtung wissensintensiver Dienstleistungen und darüber hinaus strahlt es auch in die Regionen daneben aus.“

Am stärksten profitieren laut der Studie der Einzelhandel, der Hoch- und Tiefbau sowie die Gastronomie. Betrachtet man die Größe der Firmen, so lässt sich speziell für Kleinst- und Kleinunternehmen ein positiver Effekt nachweisen.

Krems fällt im Vergleich zurück

Besonders gut hätten sich die zwei Standorte Tulln und Wr. Neustadt entwickelt. So sei die Zahl der aktiven Betriebsstandorte seit 2004 im Bezirk Tulln um 48 Prozent und in Wr. Neustadt um 36 Prozent gestiegen.

Krems fällt im Vergleich dazu etwas zurück, dort brauche es noch Zeit, bis sich eine vergleichbare Dynamik entwickle, sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP): „Dass sich der eine oder andere Technopolstandort anders entwickelt, ist im Gesamtkonzept durchaus verträglich. Wir werden aber auf Basis der Analyse noch Maßnahmen setzen.“

Laut Helmenstein liege der Technopolstandort in Krems immer noch über dem Niederösterreichischen Durchschnitt. In den kommenden Jahren gehe es deshalb darum, die Ausbildungs- und Forschungskompetenz auch in die industrielle Arbeit überzuleiten.

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