Schlepperkontrollen im Grenzraum

Seit Sonntagabend werden in den östlichen Grenzregionen größere Fahrzeuge mit möglichen Verstecken für Geschleppte angehalten und kontrolliert. In Niederösterreich betrifft das unter anderem die Ostautobahn (A4) und die B9.

Kontrolliert werden vor allem Kastenwagen und Klein-Lkw, also solche Fahrzeuge, die sich als Versteck für geschleppte Flüchtlinge eignen, sagt Markus Haindl von der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Eine Hauptschlepperoute führt ja von Ungarn über die Ostautobahn. Sie wird gemeinsam mit der burgenländischen Exekutive verstärkt überwacht. Kontrollen gibt es aber auch auf stark befahrenen Bundesstraßen, etwa der B9.

Staus möglich

Die Schwerpunktkontrollen werden nicht direkt an den Grenzübergängen, sondern im gesamten grenznahen Raum durchgeführt, auch entlang der Grenze zur Slowakei etwa im Großraum Berg (Bezirk Bruck an der Leitha). Die verstärkten Kontrollen sind auch mit den ungarischen und slowakischen Behörden abgesprochen.

Bei solchen Kontrollen kann es auch zu Staus kommen, heißt es bei der Polizei, man müsse diese Verkehrsbehinderungen aber in Kauf nehmen, um die Schlepperkriminalität wirksam zu bekämpfen.

Konsequenz aus Flüchtlingstragödie

Die Kontrollen sind eine Konsequenz der Flüchtlingstragödie, bei dem 71 tote Menschen in einem LKW auf der A4 gefunden wurden, das kündigte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Sonntag in einer Aussendung an.

„Wir stehen Verbrechern gegenüber, die mit außerordentlicher Skrupellosigkeit vorgehen. Daher müssen wir ihnen auch mit außergewöhnlicher Härte begegnen, um die erfolgreich zu bekämpfen“, begründete Mikl-Leitner die Maßnahme gegen Schlepper.

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