Klassische Wirtshäuser sterben aus

In Niederösterreich gibt es kaum einen Ort, in dem in den vergangenen Jahren nicht zumindest ein Gasthaus zugesperrt hat. Dieser Trend hält seit Jahrzehnten an, pro Monat schließen im Schnitt drei bis vier Wirtshäuser ihre Türen.

Die Statistik der Wirtschaftskammer ist eindeutig: In den vergangenen zehn Jahren ging die Zahl der Gasthäuser von 2.719 auf 2.230 zurück. Das bedeutet, dass fast jede Woche ein Gasthaus zugesperrt wird. Die Gründe: Der gesellschaftliche Wandel weg vom klassischen Wirtshaus hin ins eigene Wohnzimmer, aber auch gesetzliche Hürden, sagt Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes der österreichischen Gastronomen.

„Die Betriebe werden überschüttet mit Belastungen, die Bürokratie überrennt sie, dazu kommen Rahmenbedingungen wie das generelle Rauchverbot, das wir in ein paar Jahren haben werden“, so Pulker. Viele typische und traditionsreiche Gasthäuser werde es dann nicht mehr geben, weil die Gäste zu Hause bleiben werden, so Pulker und rechnet damit, dass die Talfahrt bei den Wirtshäusern weiter anhalten wird.

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• Weniger Ansehen für Koch und Kellner (noe.ORF.at; 29.7.2015)