Sieben Jahre Haft für Ordensköchin

Zu sieben Jahren Haft ist am Dienstag in St. Pölten eine Ordensköchin verurteilt worden. Sie soll eine Bank und die Mitarbeiterin einer Trafik überfallen haben. Einen weiteren Coup hatte sie geplant. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Bewaffnet mit Spielzeugrevolver und in einem Fall mit Pfefferspray schritt die Köchin zur Tat. Den ersten Überfall soll die Frau, die bei einer Ordensschule in St. Pölten tätig gewesen sein soll, im Oktober 2014 auf eine Bankfiliale in Karlstetten verübt und dabei 12.000 Euro erbeutet haben.

Beschuldigte revidierte Raubabsicht in einem Fall

Im November soll die 46-Jährige geplant haben, einen Supermarkt in Mautern zu überfallen. Dieser Coup scheiterte aber, die Mitarbeiterin des Supermarktes konnte fliehen. „Im Zuge ihrer Befragung hat die Beschuldigte heute gesagt, damals nur mit der Filialleiterin sprechen zu wollen“, sagte die Vizepräsidentin des Landesgerichts St. Pölten, Andrea Humer. Sie revidierte also die Raubabsicht, in den beiden anderen Fällen war die Beschuldigte aber geständig.

Den dritten Überfall soll die Beschuldigte im Dezember verübt haben. Konkret wurde ihr zur Last gelegt, in Pottenbrunn eine Trafikantin überfallen haben, die ihre Tageslosung zur Bank bringen wollte. „Die Beschuldigte hat dabei Pfefferspray verwendet, weshalb es sich um einen schweren Raub gehandelt hat“, so Humer.

Die Köchin wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die Strafdrohung lag zwischen fünf und 15 Jahren. „Mildernd waren der bisherige ordentliche Lebenswandel der Frau, ihr Geständnis, die Tatsache, dass sie den Schaden zum Großteil wiedergutgemacht hat und dass es einmal beim Versuch geblieben ist. Erschwerend war das Zusammentreffen von drei Verbrechen“, so Humer.

Beschuldigte gab vorerst keine Erklärung ab

Die Beschuldigte gab keine Erklärung ab, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig. Als Motiv gab die Frau an, nach dem Kauf eines Hauses und der Errichtung eines Zubaus überschuldet gewesen zu sein. Die Opfer seien teilweise noch immer traumatisiert, sagte Humer.

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