Jeder dritte Jugendliche raucht

Jugendliche in Niederösterreich wissen um die Gefahren des Nikotinkonsums - ein Drittel raucht trotzdem. Das Einstiegsalter liegt bei durchschnittlich zwölf Jahren. Das ergab eine IFES-Studie im Auftrag des Landes.

Rauchfrei-Telefon

Beratung gibt es beim Rauchfrei-Telefon der NÖGKK unter 0800-810-013 und unter www.rauchfrei.at.

Im April und Mai wurden im Auftrag von Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) 918 Interviews mit Jugendlichen der siebenten bis neunten Schulstufe geführt. Dabei hatte Rauchen grundsätzlich einen schlechten Stellenwert und wurde als Sucht (92 Prozent) bzw. „dumm“ (81 Prozent) eingestuft. Nur sechs Prozent stufen Rauchen als „cool“ ein. Oft führe aber Neugier zur ersten Zigarette.

Rauchen gegen Stress

Auf die Frage, warum regelmäßig geraucht werde, wurden Stresskompensation (27 Prozent), Entspannung (26 Prozent), Gruppendruck (21 Prozent) und Geschmack (20 Prozent) genannt. 44 Prozent der Befragten haben bereits das eine oder andere Mal versucht, das Rauchen aufzugeben. Die Schaffung bzw. der Ausbau von rauchfreien Zonen wird dabei von den befragten Jugendlichen als wirksamste Maßnahme gesehen.

Um die Palette an Leistungen im Bereich des Nichtraucherschutzes besser zu vernetzen, war bereits im Vorjahr eine landesweite Umfrage zu den Rauchgewohnheiten von Erwachsenen durchgeführt worden. Weil die Ergebnisse zeigten, dass pro Jahrzehnt durchschnittlich um ein Jahr früher mit dem Rauchen begonnen werde, wurde nun speziell auf die Situation bei Jugendlichen eingegangen, erläuterte Androsch.

Wasserpfeife Shisha

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Die Schädlichkeit von Shishas und E-Zigaretten wird unterschätzt

Wenig Wissen über Light-Produkte und Shishas

Wissensdefizite wurden laut der Studie hinsichtlich der Schädlichkeit von sogenannten Light-Produkten und neuen Alternativen zur herkömmlichen Zigarette wie Shisha, E-Shisha und E-Zigaretten geortet. Die Ergebnisse der Untersuchung seien ein klarer Auftrag, noch mehr zu tun und noch spezifischere Hilfestellungen an junge Raucherinnen und Raucher zu geben, betonte der Landesrat.

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