Rasenpilz: Stadion in Wr. Neustadt gesperrt

Die Fußball-Bundesliga hat Wiener Neustadt am Mittwoch die Stadionzulassung entzogen. Der Platz ist aufgrund eines Rasenpilzes beschädigt. Der Erstliga-Club muss nun für das nächste Heimspiel ein Ersatzstadion nennen.

Der Senat 3 der Bundesliga entzog dem Stadion Wiener Neustadt am Mittwoch für Bewerbspiele der zweithöchsten Spielklasse die Zulassung. Grund für die Entscheidung sind die durch einen Rasenpilz verursachten schlechten Platzverhältnisse, die im Rahmen einer Kommissionierung beanstandet wurden.

Rasenflächen abgestorben

„Wir haben seit einigen Tagen davon Kenntnis, dass der Rasen von einem Rasenpilz befallen ist, der zur Auswirkung hat, dass Rasenflächen abgestorben sind. Dementsprechend ist die Beschaffenheit nicht mehr so gegeben, dass Bewerbsspiele der Erste Liga stattfinden können, weil die Ebenheit und Farbe nicht mehr dem entspricht, was die Bundesliga vorschreibt“, sagt Alex Gruber, Manager des SC Wr. Neustadt gegenüber noe.ORF.at.

Rasenpilz Stadion Wiener Neustadt

SC Wiener Neustadt

Das Stadion in Wiener Neustadt ist aufgrund des Pilzes derzeit nicht bespielbar, befindet der Senat 3 der Bundesliga.

„Woher der Rasenpilz kommt, ist auch uns ein Rätsel. Fakt ist, dass während der extremen Hitze der letzten Tage das Düngen und Bewässern des Platzes zu einer Kettenreaktion geführt haben. Die auf dem Platz entstandene Wärme und die extreme Düngung, die wir durchführen müssen, um die Gegebenheiten eines Bundesliga-Stadions erfüllen zu können, haben dazu geführt, dass der Platz durch einen Pilz befallen worden ist“, so Gruber.

Nächstes Heimmatch am 15. September

Die Wiener Neustädter müssen nun bis zehn Tage vor dem nächsten Heimspiel gegen Wacker Innsbruck (15. September) ein Ausweichstadion nennen. Daneben gilt es, den Rasen wieder auf Vordermann zu bringen, um die Zulassung für das Stadion in der Giltschwertgasse wieder zu bekommen.

Nach der Länderspielpause stehen nach dem Auswärtsspiel in St. Pölten (11. September) für Wiener Neustadt mit den Duellen mit Innsbruck und Austria Lustenau (18. September) zwei Heimpartien in Folge auf dem Programm. Geht es nach den Clubverantwortlichen soll da schon wieder in Wiener Neustadt gespielt werden.

Rasenpilz Stadion Wiener Neustadt

SC Wiener Neustadt

Die Verantwortlichen in Wiener Neustadt sind zuversichtlich, das nächste Heimmatch dennoch im eigenen Stadion austragen zu können.

„In Abstimmung mit der für die Rasenpflege zuständigen Magistratsabteilung der Stadt Wiener Neustadt wurden bereits alle dringend notwendigen Schritte zur Sanierung des Stadionrasens eingeleitet“, verlautete der Club. „Wir versuchen den Platz mit Pilzgegenmitteln zu behandeln, die unebenen braunen Rasenflächen zu entfernen und mit Nachsaat bzw. teilweise auch mit Rasenziegeln einige hundert Quadratmeter auszutauschen, um die Eben- und Gleichmäßigkeit wieder herzustellen“, so Club-Manager Alex Gruber.

Mattersburg, Admira oder St. Pölten?

Die Länderspielpause kommt dem Bundesliga-Absteiger da entgegen. „Ich gehe davon aus, dass wir gegen Innsbruck schon wieder in unserem Stadion spielen können“, blickte Gruber optimistisch nach vorne. Ein Ersatzstadion gilt es aber auf alle Fälle aufzutreiben. „Denn eine Strafe von 70.000 Euro, wie sie gegen Grödig verhängt wurde, können wir uns nicht leisten“, sagte Gruber. Als Ausweichstadion zur Diskussion stehen die umliegenden Stadien der Bundesligisten Mattersburg und Admira Wacker Mödling sowie des Erste-Liga-Rivalen St. Pölten.

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