BauMax: Gläubigerrunde nächsten Montag

Bei der Zerschlagung von bauMax ist am Montag eine große Gläubigerrunde geplant. Dabei soll über Details des Verkaufsprozesses informiert werden. Laut Finanzministerium laufen noch Gespräche zu staatlichen Haftungen.

Ein vom „Standard“ (Donnerstagausgabe) ins Spiel gebrachter Schuldenschnitt konnte zunächst nicht bestätigt werden. Von informierter Seite heißt es aber, der Verkauf von 49 der 65 bauMax-Filialen an den deutschen Konkurrenten Obi sei für die Banken der „schonendste Ausstieg“ gewesen. Eine Insolvenz wäre die Gläubiger - dabei handelt es sich vorwiegend um Banken - noch teuer gekommen.

Staat haftet mit 18 Mio. Euro

Betroffen ist womöglich auch der Steuerzahler. Der Bund hatte 2009 im Zuge des Unternehmensliquiditätsgesetzes (ULSG) Haftungen in der Höhe von 18 Millionen Euro übernommen. Zur Frage, ob diese schlagend geworden seien, hieß es am Donnerstag aus dem Finanzministerium, dass dazu noch Gespräche laufen.

Die insgesamt 42 Gläubigerbanken hatten im April 2014 bei bauMax noch rund eine Milliarde Euro im Feuer, davon 350 Mio. Euro Betriebsmittelkredite und 650 Mio. Euro besicherte Immobilienkredite. Aus dem Verkauf der Kunstsammlung von bauMax-Gründer Karlheinz Essl sollen die Banken „deutlich“ über 100 Mio. Euro erhalten haben.

Ausverkauf bis Ende Oktober

Seit Donnerstag steht der Sozialplan für die Mitarbeiter der vor dem Aus stehenden Heimwerkerkette. Er gilt für die 280 Mitarbeiter der Klosterneuburger Zentrale, für die 120 Mitarbeiter im Warenverteillager sowie für alle Mitarbeiter in jenen Märkten, die geschlossen werden - mehr dazu in BauMax: Sozialplan für Mitarbeiter steht. Unterdessen ist der Ausverkauf in den bauMax-Filialen voll angelaufen. Bis Ende Oktober sollen alle Regale leer sein.

Links: