Drei tote Matrosen auf Schubschiff

Zu einem tragischen Unglück ist es am Sonntagabend auf der Donau gekommen. Der Kapitän eines Schubschiffes unter deutscher Flagge entdeckte bei der Schleuse Greifenstein (Bezirk Tulln) drei tote Matrosen.

Die Männer hätten einen Hohlraum kontrolliert, der dafür sorgt, dass das Schiff stabil bleibt, erklärte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Der Kapitän hatte zuletzt bei Tulln Kontakt zu seinen Männern. „Es war ein belastender Einsatz“, so Resperger. Weil es nicht möglich war, den Hohlraum mit Atemschutzgeräten zu betreten, musste dieser erst belüftet werden.

Schadstoffmessungen vorerst ergebnislos

Für die Matrosen kam schließlich jede Hilfe zu spät. „Die Luke, über die man in den Hohlraum des Schiffes gelangt, hat ein Ausmaß von etwa 40 mal 25 Zentimeter, da passt gerade ein Mensch durch. Es waren enorme Anstrengungen nötig, um die drei verstorbenen Matrosen zu bergen“, sagte der Feuerwehrsprecher.

Völlig offen war am Sonntagabend, warum die Matrosen starben: „Die Feuerwehr hat, als sie am Einsatzort angekommen ist, noch Schadstoffmessungen durchgeführt, diese haben aber nichts ergeben. Es ist noch völlig rätselhaft, woran diese Menschen gestorben sind“, verwies Resperger auf weitere Ermittlungen der Polizei. Das Schiff einer deutschen Reederei war flussabwärts unterwegs. Der Kapitän blieb unverletzt.

Resperger beschrieb die Hohlkörper als vier Meter hohe, leere Räume mit einer Grundfläche von vier mal sechs Metern. Zunächst seien zwei Matrosen hinabgestiegen, kamen jedoch nicht mehr an Deck. Der dritte Mann wollte danach offenbar ebenfalls hinunterklettern, er wurde leblos auf der Leiter gefunden.