Mit neuen Ideen Wirtschaft beleben

Mehr als 37.000 Unternehmen sind voriges Jahr bundesweit gegründet worden, davon 7.600 in Niederösterreich. Mit innovativen Ideen sollen Jungunternehmer neuen Schwung in die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt bringen.

Ein Beispiel dafür ist Bernhard Peschak, Jungunternehmer aus Großweikersdorf (Bezirk Tulln). Er hatte die Idee ein autonomes System zu entwickeln, das auf einem Gefährt montiert ist. Dieses Fahrzeug wird über Kameras gesteuert, es kann Mustern folgen und auch Hindernisse erkennen.

Das System kann zum Beispiel in der Landwirtschaft eingesetzt werden um Unkraut zu beseitigen. „Unsere Kameras erkennen die Nutzpflanze, dadurch kann man die Bereiche rund um sie bearbeiten, die Nutzpflanze bleibt stehen, das Unkraut wird beseitigt“, erklärte Peschak.

Maschinen können vielfältig eingesetzt werden

Durch das System kann auch gezielt gedüngt werden. Die ursprüngliche Idee von Berhard Peschak war es unbemannte Maschinen zu entwickeln um Menschleben zu schützen, etwa bei Katastrophen wie Chemieunfällen, Tunnelbränden oder Lawinenabgängen. „Dabei kann man die Versorgung der Bevölkerung in einem von der Umwelt abgeschnittenen Ort sicherstellen“, zeigt er sich überzeugt.

Jungunternehmer

ORF

Das System, hier auf einem Fahrzeug montiert, übernimmt selbstständig die vielfältigsten Aufgaben

Jungunternehmer sollen Mut machen

Es seien Ideen wie diese, die enorm wichtig sind, hieß es bei der Veranstaltung „Gründer Geist“ im Wirtschaftszentrum Niederösterreich in Sankt Pölten. Jungunternehmer seien gerade in Zeiten der schwächelnden Wirtschaft der Jobmotor der Zukunft.

„Sie haben in der jetzigen Zeit eine Art Mut machenden Beitrag auf den anderen Teil der Wirtschaft und der Arbeitnehmer. Sie sind risikoorientiert, sie sind wagemutig, sie wollen was und bringen sich ein und deswegen sind viele heimische Unternehmen - im Vergleich zu anderen Ländern - auch sehr nachhaltig und erfolgreich“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer (ÖVP).

Businessplan und Finanzierung müssen stimmen

Entscheidend für einen gelungenen Start ins Unternehmertum sei die gute Vorbereitung, sagte Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl. „Weil wir wollen, dass die Gründerinnen und Gründer gut vorbereitet sind, sich mit dem Businessplan und mit der Finanzierung selbstständig machen. Damit auch der erste Schritt erfolgreich ist und es kein Bauchfleck wird“, so Zwazl.

Im Projekt von Bernhard Peschak stecken übrigens zehn Jahre Forschungsarbeit. „Selbstständig zu sein bedeutet für mich, dass ich mich frei entwickeln kann und dass ich meine Ideen nach meinen Vorstellungen weiterentwickeln kann. Das war mir immer sehr wichtig und die Selbstständigkeit ermöglicht mir das“, so Peschak. Sein Unternehmen besteht übrigens seit einem Jahr und schon jetzt hat er zahlreiche Aufträge erhalten.

Links: