Allegro Vivo: Finale in Göttweig

Die Stiftskirche Göttweig ist am Freitagabend Aufführungsort des ersten von drei Abschlusskonzerten des 37. Kammermusikfestivals Allegro Vivo gewesen. Der Schlusspunkt wird am Sonntag in Stift Altenburg gesetzt.

„Inspiration“ war das Motto des diesjährigen Sommers, in dem Musik jener Komponisten im Mittelpunkt stand, die einen Bezug zu Frankreich haben. So war denn auch dieses Konzert nicht nur mit „Pariser Symphonie“ übertitelt, sondern wurde mit diesem Werk auch eingeleitet. Dass die Kontraste und Effekte nicht recht zur Geltung kommen wollten, lag wohl weniger an der ohnehin spielfreudigen Academia Allegro Vivo unter der bewährten Leitung von Bijan Khadem-Missagh, sondern an den akustischen Gegebenheiten.

Konzert in der Bibliothek des Stifts Altenburg

Dieter Schewig

Am Sonntag wird der Schlusspunkt von Allegro Vivo im Stift Altenburg gesetzt

Bizets erste Symphonie im Waldviertel

Bei Jacques Iberts 1934 komponiertem Flötenkonzert durfte man sich einmal mehr über eine ausgezeichnete Solistin freuen: Die 21-jährige Slowenin Eva-Nina Kozmus beeindruckte mit stupender Technik und großer Persönlichkeit. Hier erzielten auch die flirrenden Harmonien des spätimpressionistischen Orchesterklangs ihre Wirkung.

Die Uraufführung des abschließenden Werks ist erst 1935 erfolgt, obwohl es 80 Jahre zuvor komponiert worden war: Georges Bizets erste Symphonie, frühreifer Geniestreich des 17-Jährigen, sorgte für einen erfrischenden Kehraus, der schon Erwartungen für die 38. Auflage von Allegro Vivo weckte. Von 5. August bis 11. September 2016 werden Veranstaltungen und internationale Meisterkurse das Waldviertel wieder musikalisch beleben.

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