Acht Monate Haft für Bahnarbeiter

Vor zwei Jahren wurde ein Autofahrer auf einem Bahnübergang in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) von einem rollenden Schotterwagon getötet. Ein Mitarbeiter einer Bahnfirma wurde wegen fahrlässiger Tötung zu acht Monaten Haft verurteilt.

Der folgenschwere Unfall ereignete sich vor etwa zwei Jahren auf einer Eisenbahnkreuzung. Ein 25 Tonnen schwerer Schotterwaggon geriet ins Rollen und tötete einen Autofahrer - mehr dazu in Führerlose Waggons töten Autolenker (noe.ORF.at; 29.7.2013). Beim ersten Prozesstag im Juli warf die Staatsanwaltschaft dem Mitarbeiter der deutschen Bahnfirma zahlreiche Delikte und Punkte vor. Ein Klemmkeil sei zu lose angezogen gewesen. Außerdem wurde kein zweites Sicherungsmittel, wie etwa eine Druckluftbremse verwendet, so lauteten die Vorwürfe.

Zugunfall Wieselburg

Feuerwehr Amstetten / Gutlederer

Angeklagter versuchte den Waggon noch zu stoppen

Der Angeklagte, ein 62-jähriger Deutscher, verteidigte sich am ersten Prozesstag dahingehend, dass ihm niemand gesagt habe, wie steil die Eisenbahnstrecke abfalle. Er gab an, auf den Schotterwaggon aufgesprungen zu sein und versucht zu haben, den Waggon zu stoppen, was ihm aber nicht gelungen sei. Am Donnerstag wurde der Prozess im Landesgericht St. Pölten fortgesetzt. Der Angeklagte wurde wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen nicht rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt.

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