VW-Sparpläne: Zulieferer nicht besorgt

Nach dem Abgas-Skandal hat der VW-Konzern angekündigt, dass er bei Zulieferbetrieben einsparen will. Auch in Niederösterreich arbeiten viele Betriebe für VW. Die Unternehmer sind dennoch nicht beunruhigt.

Etwa 50 Autozulieferbetriebe gibt es in Niederösterreich, viele davon erhalten auch Aufträge vom Volkswagen-Konzern in Deutschland, wie etwa die ZKW Gruppe in Wieselburg (Bezirk Scheibbs), die Lichtsysteme herstellt. Allerdings beträgt der Anteil der Produktion für Volkswagen weit weniger als zehn Prozent, sagt Geschäftsführer Hubert Schuhleitner.

Tatsächlich sei bei fast allen anderen Zulieferbetrieben in Niederösterreich diese Situation ähnlich, erklärt Schuhleitner: „Ich würde jetzt für unser Unternehmen als auch für Niederösterreich keine unmittelbaren Gefahrenmomente sehen. Und zwar deswegen, weil VW nach wie vor Fahrzeuge produziert, und zwar nicht wenige. In meinen Lieferabrufen habe ich überhaupt keine Auswirkungen.“

Fabrikgebäude der ZKW Gruppe (Zizala)

Zizala

Firmensitz der ZKW Gruppe in Wieselburg

Zulieferer arbeiten für viele Autohersteller

Ähnlich auch die Aussage von Karl Fröschl, dem Geschäftsführer von Gebauer und Griller in Poysdorf (Bezirk Mistelbach). Man sei gerade dabei, einen Auftrag in der Höhe von 200 Millionen Euro von Volkswagen umzusetzen. Das Unternehmen baut Kabelnetze für sämtliche Motoren im Auto. Dieser Auftrag sei nicht gefährdet, so Fröschl.

Auch von der Wirtschaftskammer kommt Entwarnung, viele Zulieferbetriebe produzieren für sehr viele Automarken, nicht nur für VW, daher seien keine ernsthaften Probleme zu erwarten. Die Auftragsbücher seien nach wie vor voll.

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