Land plant mehr Hospizstationen

Wie kann man Menschen, die wissen, dass sie bald sterben, ein würdevolles Leben bis zu ihrem Tod ermöglichen? Um diese Frage ging es bei der Hospiz-Enquete in St. Pölten. Betont wurde, dass es mehr Hospizstationen geben soll.

Ein Großteil der in Österreich lebenden Menschen wünscht sich, zu Hause zu sterben, dennoch: Im Vorjahr starben rund 76 Prozent der Menschen in Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Derzeit gibt es mehr als 50 mobile Hospiz- und Palliativteams in Niederösterreich, daneben gibt es vier Palliativstationen in niederösterreichischen Landeskliniken und sieben stationäre Hospizen in Pflegeheimen.

tröstende Hände

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Mehr Hospiz- und Palliativstationen geplant

Künftig sollen es mehr werden, sagt Soziallandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP). Sie will auch in den Spitälern Hospizabteilungen anbieten: „Beispielsweise wurde aufgrund einer Privatinitiative vor wenigen Wochen das Hilde Umdasch Haus in Amstetten eröffnet. Das ist ein Haus, das ich jetzt nicht ausschließlich als Kinderhospiz bezeichnen möchte. Aber es ist natürlich ein Haus, in dem Kinder auch begleitet werden, die sterbend sind, unter dem und Palliative Care-Gedanken. Und so machen wir wirklich große Schritte in Niederösterreich zu einer sehr flächendeckenden Versorgung“, so Schwarz. Aktuell werden pro Jahr etwa 5.000 Personen betreut. Hier sei Niederösterreich ein Vorreiter im Vergleich zu anderen Bundesländern, so die Landesrätin.

Kinderhospiz in Amstetten

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Das Hilde Umdasch Haus in Amstetten wurde Ende September eröffnet

„Keine Sterbestation“

Man verwehre sich gegen den Ausdruck, dass eine Palliativ- oder Hospizstation eine Sterbestation sei, sagt Brigitte Riss vom Landesverband Hospiz Niederösterreich: „Hier wird gelebt und auf die Bedürfnisse der Menschen eingegangen. Palliativpflege hat den Schwerpunkt in der Entlastung. Viele Menschen gehen danach wieder nach Hause und können dort weiterbegleitet werden. In Hospizstationen hingegen bleiben die Menschen meist länger und versterben dort auch“, so Riss. Wesentliches Behandlungsziel in der Palliativversorgung sei, einem sterbenden Menschen zu helfen, bis zu seinem Tod in Würde zu leben.

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