Westbahnstrecke: Versorgungslücke droht

Mit der Umstellung des Zugsfahrplans Mitte Dezember drohen auf der Westbahnstrecke Versorgungslücken, berichtet der „Kurier“. Betroffen sind vor allem Pendler, die den Bahnhof Tullnerfeld zum Umsteigen nutzen wollen.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit zwischen der privaten Westbahn, dem Verkehrsverbund Ostregion und dem Bund. Konkret geht es um 13 REX200-Verbindungen vom Westbahnhof über den Bahnhof Tullnerfeld nach Sankt Pölten, die der Verkehrsverbund Ostregion bei den ÖBB bestellen wollte.

Westbahn fordert faire Ausschreibung

Damit sollte eine Lücke geschlossen werden, die entsteht, weil die ÖBB nicht mehr den Westbahnhof, sondern großteils den neuen Hauptbahnhof in Wien ansteuern. Der private Bahnbetreiber Westbahn hatte dagegen jedoch Einspruch erhoben. Pendlern droht nun, dass überhaupt keine REX200-Züge am Bahnhof Tullnerfeld halten.

Am Donnerstag findet eine erste Verhandlung statt. Der zuständige Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) zeigt zwar Verständnis für die Forderung der Westbahn nach einer fairen Ausschreibung von Strecken. Er fordert aber, dass sie ihre Einsprüche im Sinne sinnvoller Verbesserungen für Pendler zurücknimmt. Detail am Rande: Die Westbahn, die weiterhin den Westbahnhof ansteuert, hält am Bahnhof Tullnerfeld bisher nicht.