Zwei Milliarden Taschentücher jährlich

In Ortmann im Piestingtal (Bezirk Wiener Neustadt) laufen die Maschinen auf Hochtouren. 560 Mitarbeiter arbeiten in fünf Schichten, um den heimischen Bedarf an Papiertaschentüchern zu decken - zwei Milliarden pro Jahr.

Jeder Österreicher verbraucht pro Saison durchschnittlich 500 Stück Taschentücher. Der Rohstoff dafür kommt aus dem Wald. Für die Taschentücher müssen aber keine Bäume gefällt werden, man verwendet Abfallholz, versichert Werksleiter Andreas Greiner. „Das kann Sägemehl sein, aber auch aus dem Abfallholz werden Chips gemacht. Die kommen dann in einen Zellstoffkocher und aus diesem Herstellungsprozess wird dann der gebleichte Zellstoff an uns geliefert“.

Ortmann Taschentücherproduktion

ORF

Für die Produktion wird ausschließlich Abfallholz verwendet

Eine Papierrolle ist 35 Kilometer lang

In der Taschentuchfabrik in Ortmann wird der Zellstoff wieder mit Wasser zu einem dünnflüssigen Brei vermengt, der in die Papiermaschine kommt. Dort wird das Papier vollautomatisch geschöpft, getrocknet, gekreppt und aufgerollt. In rasender Geschwindigkeit entsteht hier eine drei Meter breite Riesenpapierrolle. „Die fertige Rolle ist 35 Kilometer lang. Ihre Produktion dauert ungefähr 20 Minuten, das heißt, das Papier kommt mit bis zu 1750 Metern pro Sekunde aus der Maschine“, erklärte Abteilungsleiter Friedrich Geishofer.

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In wenigen Minuten wird eine kilometerlange Papierrolle produziert und zu Taschentüchern verarbeitet.

25 Sekunden für Jahresbedarf einer Familie

Der Betrieb in Ortmann gehört zum schwedischen SCA-Konzert. 560 Mitarbeiter erzeugen 130.000 Tonnen so genanntes Tissuepapier jährlich. Die fertigen Produkte werden mit Markennamen wie „Tempo“, „Feh“, „Zewa“, „Cosy“ und „Plenty“ verkauft. Um einen Jahresbedarf an Taschentüchern für eine vierköpfige Familie zu produzieren, benötigen die Maschinen in der Fabrik gerade einmal 25 Sekunden.

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