Flüchtlinge: Pröll fordert „Mittelweg“

Einen verantwortungsvollen Mittelweg im Umgang mit Flüchtlingen hat Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) zum Abschluss des Landesfeiertages in Grafenegg gefordert. Damit nimmt er Bezug auf die Anschläge in Paris.

Dass wir Menschen helfen, die vor dem Krieg fliehen, sei unsere humanitäre Verantwortung, sagte Pröll. Sicherheit, Kontrolle und Übersicht dürften dadurch aber nicht gefährdet werden. „Aus dem sprichwörtlichen ‚Leben wie Gott in Frankreich‘ ist in den letzten Stunden Angst, Schrecken und Tod in Paris geworden“, so Pröll.

Landeshauptmann Erwin Pröll am Rednerpult in Grafenegg zu Leopldi

ORF

Landeshauptmann Erwin Pröll beim Landesfeiertag in Grafenegg

„Keine falschen Hoffnungen“ für Flüchtlinge

Der Kampf gegen Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit werfe dunkle Schatten auf das Leben in Wohlstand und Sicherheit, so der Landeshauptmann weiter: „Unser Auftrag ist es daher, zwischen denen zu unterscheiden, die zu uns kommen, um zu töten und denen, die zu uns kommen, weil sie Schutz suchen.“

Die Flüchtlingsfrage spalte die Bevölkerung zwischen denen, die „Alles raus!“ und denen, die „Willkommen!“ sagen, so Pröll. Es sei daher Aufgabe, einen verantwortungsvollen Mittelweg zu finden. „Wer ein Recht hat, zu bleiben, soll bleiben dürfen. Wer dieses Recht nicht hat, dem darf man keine falschen Hoffnungen machen. Das ist ein humanitärer Weg der Verantwortung.“ Pröll appellierte an den Zusammenhalt der Gesellschaft. „Wo es keine Gemeinschaft gibt, gibt es auch keine Heimat.“

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