Immer mehr Terror-Hinweise an Polizei

Nach der verheerenden Anschlagsserie in Paris steigt auch in Niederösterreich die Sensibilität deutlich an. Bei der Polizei gehen vermehrt Meldungen von besorgten Menschen ein. Einige Einrichtungen werden verstärkt überwacht.

Die unfassbare Anschlagsserie in Paris hat weltweit Bestürzung und Trauer ausgelöst, auch in Niederösterreich. Die Trauer ist groß. Vielerorts setzt man Zeichen der Solidarität, etwa auch am Rathausplatz in der Landeshauptstadt St. Pölten. Viele Menschen sind verunsichert. Bei der Polizei gehen zahlreiche Meldungen über verdächtige Beobachtungen ein.

„Unsere Bediensteten vom Landesamt für Verfassungsschutz verzeichnen seit Sonntag vermehrt Anrufe. Sie gehen jedem Hinweis nach, ermitteln in diese Richtungen, aber Gott sei Dank haben sich bislang alle Hinweise im Sand verlaufen“, sagt Polizeisprecher Johann Baumschlager.

Polizei überwacht Gebäude

Trotzdem ersucht die Polizei die Bevölkerung weiterhin um Hinweise. „Obwohl wir keinen Hinweis auf einen Anschlag in Österreich und insbesondere in Niederösterreich haben, können wir einen Anschlag nicht zu 100 Prozent ausschließen. Es besteht kein Grund für Panik, trotzdem wollen wir die Bevölkerung sensibilisieren und wir bitten um Hinweise, sollten verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Dschihadismus erfolgen“, so Baumschlager.

Auch die Überwachungsarbeit der Polizei ist seit den Anschlägen weiter intensiviert worden. „Es gibt Objekte, die besonders beobachtet werden. Ich ersuche aber um Verständnis, dass wir aus taktischen Gründen nicht mitteilen wollen, um welche Gebäude es sich handelt“, sagt der Polizeisprecher.

Mehr Anzeigen wegen IS-Nähe

In den letzten Monaten sind in Krems und St. Pölten mutmaßliche Dschihadisten vor Gericht gestanden. Auch diese Woche müssen sich zwei Männer in St. Pölten wegen Verbindungen zum IS verantworten. Laut Baumschlager habe sich die Zahl jener Personen, die von der Polizei angezeigt oder festgenommen wurden, weil sie dem Islamischen Staat nahe stünden, seit dem letzten Jahr sehr stark erhöht.

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