Neue Ermittlungen gegen Vierfachmörder

Im Fall des verurteilten Vierfachmörders von Strasshof hat die Staatsanwaltschaft Korneuburg jetzt neuerliche Ermittlungen aufgenommen. Es geht um den Verdacht des jahrelangen Missbrauchs einer unmündigen Angehörigen vor der Haft.

Im Juli 2007 hatte der Mann seine Schwester und seinen Bruder sowie die Ehepartner der beiden Geschwister erschossen. Deshalb wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Prozess, der vor acht Jahren stattfand, hatte er als Motiv angegeben, die Verwandtschaft hätte ihn immer wieder als Kinderschänder bezeichnet. Deshalb habe sich über Jahre hinweg der Hass in ihm aufgestaut.

Entlassung wäre im Sommer geplant gewesen

Um genau diesen Vorwurf drehen sich jetzt die jüngsten Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Korneuburg, bestätigte der leitende Staatsanwalt Karl Schober gegenüber noe.ORF.at. Die Ermittler prüfen den Vorwurf, der von einer nun jugendlichen Verwandten kommt. Der verurteilte Mörder, der derzeit seine Haftstrafe in der Justizanstalt in Hirtenberg (Bezirk Baden) verbüßt, habe sie als kleines Kind jahrelang sexuell missbraucht. Zudem wird im Zuge der Ermittlungen auch geprüft, ob es weitere Opfer gibt.

Sollten sich die jüngsten Vorwürfe bestätigen, würde das auch die Anschuldigungen der ermordeten Geschwister, die den Täter als Kinderschänder bezeichneten in ein völlig neues Licht rücken. Der Strafgefangene hätte eigentlich kommenden Sommer vorzeitig entlassen werden sollen. Dies wird nun nicht passieren.