Tulln: Forscher suchen neue Antibiotika

Am Technopol in Tulln forschen Expertinnen und Experten in ihren Laboren an neuen Antibiotika und biologischen Pflanzenschutzmitteln. Am Mittwoch wurde eine neue Forschungsplattform vorgestellt.

Der Startschuss, um in Tulln einen Wissenschaftsstandort zu etablieren, war Anfang der 90-Jahre gefallen. Mittlerweile hat sich der Technopol Tulln wegen seiner international anerkannten Spitzenforschung einen Namen gemacht. In den Laboren soll der Grundstein für biologische Pflanzenschutzmittel und Antibiotika gelegt werden. Die Forscherinnen und Forscher bauen dazu unterschiedliche Lebensgemeinschaften von Pilzen, Algen, Bakterien und Pflanzenwurzeln nach.

Antibiotika weiterentwickeln

„Diese ersten Forschungen, die wir über die letzten Jahre gemacht haben, haben jetzt dazu geführt, dass wir eine Forschungsplattform aufbauen konnten. Wir versuchen, systematisch über diese Interaktionen neue bioaktive Stoffe zu identifizieren, um dann hoffentlich gemeinsam mit Industriepartnern vielversprechende, neue Antibiotika weiterzuentwickeln“, sagte der wissenschaftliche Leiter der neuen Forschungsplattform „BiMM“, Joseph Strauss.

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ORF

In Tulln suchen Forscher nach neuen Antibiotika.

Neben namhaften Firmen werden auch Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Tulln in die Forschungsarbeit eingebunden. Dem wissenschaftlichen Team steht für seine Forschungszwecke ein hochmoderner Gerätepark zur Verfügung. Das Land Niederösterreich und der Bund trugen zur Finanzierung der Forschungsplattform „BiMM“ wesentlich bei.

Land investiert 300 Millionen Euro

In den kommenden Jahren werde das Land Niederösterreich 300 Millionen Euro in die Forschung investieren, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll: „Die neue Forschungsplattform gliedert sich toll in unsere wissenschaftliche Infrastrukturlandschaft ein, denn das Institut für Agrarbiotechnologie (IFA) Tulln ist zumindest aus niederösterreichischer Sicht eine einzigartige Erfolgsgeschichte.“

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