Immer mehr Einpersonenhaushalte

Der Anteil der Einpersonenhaushalte ist in Niederösterreich in den letzten Jahren um etwa fünf Prozent gestiegen, die Zahl der Mehrpersonenhaushalte gesunken. Darauf soll bei der Wohnbauförderung Rücksicht genommen werden.

Die Wohnbauförderung des Bundeslandes Niederösterreich soll leistbares Wohnen ermöglichen und auch den Erwerb von Eigentum unterstützen. Darüber hinaus hilft der „Verein Wohnen“ Menschen, die in Wohnungsnot sind - und das ziehe sich durch alle Gesellschafts- und Einkommensschichten, sagte Geschäftsführerin Ingrid Neuhauser am Mittwoch bei der Präsentation der aktuellen Bilanz in St. Pölten.

Wohnzuschuss wurde neu geregelt

„Arbeitsplatzverlust, Trennung und psychische Krisen sind Gründe, warum Alleinerzieherinnen, Familien, Einzelpersonen, eigentlich alle Personengruppen, zu uns kommen“, so Neuhauser. Etwa 30.000 Menschen beziehen pro Jahr Wohnzuschuss, erläuterte Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP).

„Wir haben den Wohnzuschuss im Jahr 2015 neu geregelt und die Einkommensgrenzen nach oben erweitert, sodass auch schon die ein bisschen besser Verdienenden noch in die Genusssituation des Wohnzuschusses kommen“, sagte Sobotka. Man wolle damit auch mehr junge Familien erreichen.

Die Wohnbauförderung sei dabei wesentlich für die sozialpolitische Zielsetzung, leistbaren Wohnraum herzustellen – eine 50 Quadratmeter große Wohnung koste zum Beispiel ohne Wohnbauförderung 687 Euro und mit Wohnbauförderung 474 Euro, bei einer 74 Quadratmeter großen Wohnung liege das Verhältnis bereits bei 960 : 626 Euro, meinte Sobotka und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Armutsgefährdung, die in Niederösterreich bei elf Prozent, im Österreich-Durchschnitt aber bei 14 Prozent liege, wobei auch der Abstand zum Meridianeinkommen in Niederösterreich geringer sei.

Links: