Wieselburg: Transitquartier geschlossen

Das Transitquartier für Flüchtlinge in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ist gestern, Freitag, kurzfristig geschlossen worden. Zum einen weil der Zustrom an Flüchtlingen nachlässt, zum anderen weil die Halle nicht winterfest ist.

Das Transitquartier am Messegelände in Wieselburg war seit Ende September in Betrieb und hätte laut ursprünglichen Plänen schon vor zwei Wochen, Mitte November, geschlossen werden sollen. Die Begründung damals: Die Halle sei im Winter nicht als Unterkunft für Menschen geeignet. Wegen der milden Temperaturen hatte man sich aber entschieden, es bis 30. November weiter zu betreiben.

Halle kann nicht ausreichend beheizt werden

Wenige Tage vor diesem Termin ist das Quartier am Freitag jedoch kurzfristig geschlossen worden. Zum einen lässt der Zustrom an Flüchtlingen aufgrund der strengeren Grenzkontrollen in Mazedonien und anderen Balkanstaaten nach, zum anderen ist aufgrund der niedrigen Temperaturen derzeit kein Weiterbetrieb möglich, sagt Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes gegenüber noe.ORF.at. Die Halle würde demnach über keine fixen Wände verfügen und könne somit nicht ausreichend beheizt werden.

In Niederösterreich gibt es somit nur noch drei Transitquartiere für Flüchtlinge. In Leobersdorf (Bezirk Baden) stehen auf dem Areal des Einkaufszentrum „Bloomfield“ 225 Betten zur Verfügung, in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) 200 Plätze. In Bischofstetten (Bezirk Melk) bietet eine Mehrzweckhalle im Feuerwehrhaus 150 vorübergehende Schlafplätze für Flüchtlinge - mehr dazu in Bischofstetten: Viertes Transitquartier. Die Suche nach neuen Transitquartieren läuft laut der Rot-Kreuz-Sprecherin weiter, neue Möglichkeiten würden laufend evaluiert.

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