Mitarbeiterinnen über Rechte informiert

Nach der Pleite von Zielpunkt finden in Niederösterreich Informationsversammlungen für die Beschäftigten statt. Experten der Arbeiterkammer und der Gewerkschaft informieren die Betroffenen über ihre Rechte.

Knapp 50 Mitarbeiterinnen von Zielpunkt kamen am Dienstagabend in die Bezirksstelle der Arbeiterkammer in St. Pölten. In der Versammlung informierten Gewerkschaft und Arbeiterkammer über den aktuellen Stand des Verfahrens, klärten auf, dass die Mitarbeiter weiter arbeiten müssen, obwohl sie wegen der Insolvenz derzeit kein Gehalt bekommen, und sie informierten, wie die Betroffenen zu ihrem Geld kommen.

Eine der wichtigsten Fragen war jene nach dem ausständigen Gehalt. Wolfgang Schieler von der Arbeiterkammer Niederösterreich: „Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Familie, müssen also eine Familie erhalten und Miete zahlen. Das geht ganz einfach nicht, wenn für einen Monat ein Geld nicht kommt.“

580 Menschen in Niederösterreich betroffen

Peter Stattmann von der Gewerkschaft der Privatangestellten ergänzt: „Der Schwerpunkt ist, die Betroffenen über ihre Rechte und ihre Möglichkeiten aufzuklären. Das Wichtigste ist natürlich eine Unterschrift - nämlich für eine Abtretungserklärung.“ Mit einer solchen Vollmacht macht die Gewerkschaft im Namen aller Betroffenen die Ansprüche beim Insolvenzentgeltfonds geltend. Etwa 580 Beschäftigte sind in Niederösterreich von der Insolvenz betroffen.

Niederösterreichs Grüne fordern einen Sozialplan für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der insolventen Lebensmittelkette. Sollte die Auszahlung der ausständigen Gehälter samt Weihnachtsgeld durch den Insolvenzentgeltfonds heuer nicht mehr passieren, verlangt Helga Krismer, Klubobfrau im Landtag, eine Vorfinanzierung der Leistungen durch die Landesregierung.

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