Das Sportjahr 2015: Tränen, Titel und Triumphe
Snowboard. Für den ersten Triumph im Jahr 2015 sorgte Benjamin Karl: Der Wilhelmsburger erwies sich im Jänner bei der Snowbaord-Weltmeisterschaft im Lachtal wieder als Spezialist für Großereignisse. Karl gewann im Parallel-Riesentorlauf die Bronzemedaille - mehr dazu in Bronzemedaille für Benjamin Karl.
Ski. Vier Medaillen holte Claudia Lösch: Bei der Para-Ski-Weltmeisterschaft in Kanada gewann die Waldviertlerin im März dreimal Gold und einmal Silber. Sie wurde zur erfolgreichsten Teilnehmerin dieser WM. „Als ich bei der letzten Weltmeisterschaft in La Molina drei Medaillen gewonnen habe, dachte ich, dass ich das nicht mehr steigern kann. Vier Medaillen sind der Hammer“, jubelte Lösch - mehr dazu in Drittes WM-Gold für Claudia Lösch. Österreichs erfolgreichste Behinderten-Wintersportlerin aus Neupölla (Bezirk Horn) brach sich Mitte Dezember bei einem Zusammenstoß mit einem Auto das Bein und fällt mehrere Monate aus - mehr dazu in Saisonende für Claudia Lösch.
Tennis. Dominic Thiem wurde 2015 vom guten zum sehr guten Spieler auf der Tennistour. Im Mai gewann er in Nizza sein erstes ATP-Turnier. Wenige Wochen später triumphierte er auch in Umag und Gstaad - mehr dazu in Dritter Turniersieg für Dominic Thiem. In der Weltrangliste schaffte Thiem den Sprung unter die besten 20. „Das war ein sensationelles Jahr für mich. Darauf kann man aufbauen und das will ich 2016 weiter steigern“, freut sich Thiem.
Fußball. Doppelten Grund zum Jubeln hatten die Fußball-Damen von St. Pölten-Spratzern: Sie wurden im Mai Meister und Cupsieger. Bei der Admira freute man sich über den Klassenerhalt in der Bundesliga und über eine starke Herbstsaison, die den Club vorübergehend sogar auf Platz eins brachte - mehr dazu in Admira feiert, Wr. Neustadt steigt ab. Wr. Neustadt musste nach fünf Jahren aus der Bundesliga absteigen. Das passierte auch dem SV Horn eine Klasse tiefer. St. Pölten wurde in der Ersten Liga Fünfter.
Ski alpin. Nach einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen zog Kathrin Zettel am 13. Juli einen Schlussstrich: Die Göstlingerin beendete im Alter von 28 Jahren ihre Karriere als Skirennläuferin - mehr dazu in Kathrin Zettel beendet Karriere.
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Zettels tränenreicher Abschied
Als Kathrin Zettel, Weltmeisterin in der Super-Kombination 2009, das Ende ihrer erfolgreichen Karriere bekannt gab, flossen Tränen.
Leichtathletik. Bei der Leichtathletik-WM in Peking lief die Schwechaterin Jennifer Wenth über 5.000 Meter überraschend ins Finale. Diskuswerfer Gerhard Mayer aus Franzensdorf verbesserte seine Bestmarke auf 67,20 Meter und löste damit das Olympia-Ticket. Beate Schrott wurde im Hürden-Bewerb von einer Verletzung gestoppt. Sie hatte ihren großen Tag am 27. Oktober - und zwar ohne Wettkampf. Mit mehr als drei Jahren Verspätung erhielt sie nachträglich ihre EM-Bronzemedaille.
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Schrotts Tränen der Freude
Beate Schrott verfehlte 2012 eine Medaille nur um eine Hundertstelsekunde, Sportlandesrätin Petra Bohuslav überreichte ihr „verspätet“ EM-Bronze.
Leichtathletik. Der 11. Juni 2015 veränderte das Leben von Vanessa Sahinovic mit einem Schlag: Im Vorfeld der Europaspiele in Baku wurde die 15-jährige Mödlinger Synchronschwimmerin von einem Shuttlebus gerammt und ist seither querschnittgelähmt - mehr dazu in „Man fängt neu an“.
Fußball. Am 2. Dezember schrieb ein 19-jähriger Lilienfelder österreichische Fußballgeschichte: Philipp Lienhart wurde beim Cupspiel von Real Madrid in Cadiz eingewechselt. Er ist damit der erste heimische Fußballer, der ein Pflichtspiel für die „Königlichen“ aus der spanischen Hauptstadt bestritt - mehr dazu in Von Lilienfeld zu den „Königlichen“.
Motor. Der ehemalige Formel-1-Pilot und zweifache Le-Mans-Sieger Alexander Wurz beendete seine Motorsportkarriere. Der gebürtige Perchtoldsdorfer (Bezirk Mödling) nahm zwischen 1997 und 2007 für Benetton, McLaren und Williams an 69 Rennen der Formel 1 teil, er schaffte es dabei dreimal auf das Podest - mehr dazu in Alexander Wurz stellt den Motor ab.
Tischtennis. Österreich - die Tischtennis-Nation! In der Champions-League lieferte Weinviertel Niederösterreich dem russischen Favoriten Orenburg einen harten Kampf und verlor erst im Halbfinale. Die ganz große Show lieferten Robert Gardos, Daniel Habesohn und Stefan Fegerl im Oktober bei der Europameisterschaft in Russland: Zunächst gab es ein Tischtennis-Cordoba, einen 3:2-Sieg gegen Deutschland im Finale des Teambewerbs!
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Ein Ort jubelt über seinen Europameister
Fegerls Heimatgemeinde Großdietmanns feierte, mit dabei Fegerls frühere Volksschullehrerin, sein Vater und der Obmann des TTC Großdietmanns.
Und dann holte sich Stefan Fegerl im Doppelfinale mit Joao Monteiro das nächste Gold: Nachdem er noch nie zuvor mit dem Portugiesen gespielt hatte, besiegte er im Finale Daniel Habesohn und Robert Gardos. „Dass ich mit zwei Goldenen aus Russland nach Hause fahren darf, ist eine unglaubliche Sache für mich“, jubelte Fegerl - mehr dazu in EM-Gold für den Waldviertler Stefan Fegerl.
Olympische Spiele. Der Waldviertler wird auch 2016 einer der Hauptdarsteller des heimischen Sports sein. Bei den Olympischen Spielen in Rio im August ist Fegerl Fixstarter. Von den Athletinnen und Athleten aus Niederösterreich haben unter anderem auch Beate Schrott, Gerhard Mayer und Dominic Thiem ihr Ticket bereits fix.
Fußball-Europameisterschaft. Noch vor Olympia blickt die Sportwelt im Juni auf die Fußball-Europameisterschaft, wo Österreichs Team um Kapitän Christian Fuchs (Pitten) auch auf die Tore des Mödlingers Marc Janko hofft.
Klaus Fischer, noe.ORF.at