Casino-Deal: Novomatic meldete Übernahme an

Der Glückspielkonzern Novomatic hat seine Absicht, die Kontrolle über die Casinos Austria zu übernehmen, am Mittwoch bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet. Der Deal gilt als umstritten. Tschechische Investoren klagten bereits.

Wie die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Mittwoch mitteilte, meldete der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic mit Sitz in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) seine Pläne, einen größeren Teil der Casinos Austria-Anteile zu übernehmen, nun offiziell bei der Behörde an. Die Übernahme gilt als umstritten, nachdem auch ein tschechisches Konsortium Anteile erwerben will und sich auf ein Vorkaufsrecht beruft.

Streit um Vorkaufsrecht

Konkret bestreitet die Staatsholding ÖBIB, die 33,2 Prozent an den teilstaatlichen Casinos Austria hält, dass das tschechische Konsortium rund um die Milliardäre Jiri Smejc und Karel Komarek ein Vorkaufsrecht besitzt. Mit ein Grund ist die komplizierte Eigentümerstruktur der Casinos Austria.

Schon damals teilte ÖBIB-Chefin Martha Oberndorfer per Aussendung mit, dass man durch eine Übertragung der Aktien an das tschechische Konsortium „jahrelange Rechtstreitigkeiten“ befürchte, weil damit das Ziel, „die Eigentümerstruktur der Casinos Austria zu vereinfachen“, mehrere Jahre blockiert werden könnte. „Aus wichtigen Gründen“, wie es damals hieß, hätte man den Deal deshalb abgelehnt. Die Tschechen wiederum reagierten auf diese Entscheidung mit einer Anfechtungsklage.

Bundeswettbewerbsbehörde äußerte Bedenken

Ob die Bundeswettbewerbsbehörde den geplanten Einstieg von Novomatic bei den Casinos Austria abnicken wird, bleibt abzuwarten. Noch im August sagte Theodor Thanner, der Generaldirektor der Bundeswettbewerbsbehörde, in der ZiB1, dass er sich nicht vorstellen könne, dass die Übernahme durchgewunken werde. Er begründete das damit, dass dadurch ein neues Monopol entstehen würde. Später forderte Thanner eine rasche Klärung.

Links: