60 Brände und 271 Notfalleinsätze

Die Feierlichkeiten rund um Silvester haben Niederösterreichs Feuerwehren 60 Brandeinsätze beschert. Zu 271 Notfällen wurden die Rettungsdienste alarmiert, zieht „Notruf Niederösterreich“ eine durchaus positive Bilanz.

„Mit 271 Notfalleinsätzen war der Jahreswechsel 2015/16 einer der ruhigsten in den vergangenen Jahren“, heißt es in einer Aussendung der Rettungsleitstelle. Zusätzlich zu den Notfalleinsätzen wurden 46 Transporte sowie 35 Ärztedienstvermittlungen, Apothekenauskünfte und sonstige Hilfeersuchen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „Notruf Niederösterreich“ koordiniert.

Ein Drittel mehr Notarztalarmierungen

Die Einsätze wegen Verletzungen durch Böller, Raketen und Kracher stiegen gegenüber dem Vorjahr von acht auf 15. 16 Personen wurden dabei verletzt - gleich zwei bei einem Zwischenfall mit einer Rakete im Bezirk St. Pölten. Sie wurden vom Arbeitersamariterbund versorgt und ins Spital transportiert. Bereits vor Mitternacht hatte ein Mann im Bezirk Mistelbach durch einen Kracher eine schwere Verletzung erlitten. Er musste von vom Notarztteam des Roten Kreuzes versorgt werden. Insgesamt gab es in der Silvesternacht 93 Einsätze, zu denen ein Notarzt ausrücken musste. Im Vergleich zu 2014/15 wurden um ein Drittel mehr Notarztalarmierungen verzeichnet.

Die Feuerwehr musste unterdessen zu 60 Bränden ausrücken. „950 Mitglieder von 55 Feuerwehren rückten aus, um diese zu löschen“, sagt Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando in Tulln. Die spektakulärsten Zwischenfälle ereigneten sich in Bruck an der Leitha und Mistelbach, wo fehlgeleitete Feuerwerkskörper Dachstühle in Brand setzten. Die Aufrufe, beim Abschießen von Feuerwerken und Böllern aufgrund der extremen Trockenheit besonders vorsichtig zu sein, dürften insgesamt aber auf fruchtbaren Boden gefallen sein, hielt Resperger fest.

Das Feuer in einer noch in Bau befindlichen Wohnhausanlage in Mistelbach war bereits eine Stunde vor Mitternacht ausgebrochen. Am Flachdach des Gebäudes dürfte eine Feuerwerksrakete die Styropor-und Kunststoffverkleidung entzündet haben. 60 Einsatzkräfte, die auch Atemschutzgeräte und Drehleitern einsetzen mussten, brachten das Feuer rasch unter Kontrolle. Der Brand am Dach eines Altbaus in Bruck an der Leitha brach mitten in der Altstadt aus. Nur dem raschen Einsatz von fünf Feuerwehren mit 55 Mitgliedern sei es zu verdanken gewesen, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreitete.

Kleinere Waldbrände und elf Verkehrsunfälle

In Bad Fischau im Bezirk Wiener Neustadt ging eine Garage in Flammen auf, ein darin abgestelltes Auto wurde stark beschädigt. In Tribuswinkel (Bezirk Baden) steckte ein Feuerwerkskörper einen Holzstoß in Brand. Das Feuer griff auf einen Schuppen über, der innerhalb weniger Minuten in Vollbrand stand. Die Feuerwehr war mit den Löscharbeiten fast drei Stunden beschäftigt.

Kleinere Waldbrände wurden aus Kranichberg in der Gemeinde Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) und Alland (Bezirk Baden) gemeldet. In beiden Fällen beschränkten sich die Feuer auf wenige Quadratmeter und konnten rasch abgelöscht werden. Die restlichen Einsätze beschränkten sich auf brennende Mistkübel, Wiesen, Hecken, Holzzäune und Papiercontainer. Neben den 60 Bränden ereigneten sich in den Stunden rund um den Jahreswechsel elf Verkehrsunfälle auf Niederösterreichs Straßen.

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