Feinstaubbelastung erreicht Tiefstwert

Der zuletzt milde Winter wirkt sich positiv auf die Feinstaubbilanz aus. Die Belastung war in Niederösterreich seit Beginn der Messungen noch nie so gering. Kein einziges Mal wurde der Jahresgrenzwert überschritten.

Seit dem Jahr 2002 führt das Umweltbundesamt flächendeckende Messungen der Feinstaubbelastung in ganz Österreich durch. Neben Niederösterreich fällt die Feinstaubbilanz auch in anderen Bundesländern positiv aus: in Wien, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg war das Jahr 2015 ebenfalls das Jahr mit der niedrigsten Feinstaubbelastung. Der wesentlichste Faktor für die niedrige Belastung war wie schon 2014 das warme Wetter in den Wintermonaten (Jänner bis März sowie Oktober bis Dezember). Dadurch waren etwa die Emissionen aus dem Hausbrand niedrig.

Höchste Feinstaubbelastung in Wr. Neudorf

Die niederösterreichweit höchste Feinstaubbelastung wurde im Jahr 2015 in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) gemessen. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) litt die Gemeinde unter einer „regelrechten Verkehrslawine“. Einerseits, so hieß es beim VCÖ, sind entlang der Südautobahn niederösterreichweit die meisten Lkw unterwegs. Andererseits fließt viel Verkehr auf der B17 durch das Ortsgebiet von Wiener Neudorf. Deshalb sei an 18 Tagen die Feinstaubbelastung zu hoch gewesen.

Eine zu hohe Feinstaubbelastung verzeichneten laut VCÖ auch andere Gemeinden in Niederösterreich. In Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) und Stockerau (Bezirk Korneuburg) war das an 15 Tagen der Fall, in St. Pölten waren es neun Tage, in Biedermannsdorf (Bezirk Mödling), in Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) sowie in Traismauer (Bezirk St. Pölten) waren es jeweils acht Tage.

Auch Verkehr ist wesentlicher Verursacher

Zu den Hauptverursachern der hohen Feinstaubbelastung zählen neben dem bereits erwähnten Hausbrand, der Verkehr und die Industrie. Beim Verkehr ist ein Großteil der Feinstaubbelastung auf Abgase von Diesel-Fahrzeugen und auf die Aufwirbelung von Straßenstaub zurückzuführen.

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