Skigebiete: Positive Bilanz trotz Schneemangels
Ungewöhnlich milde Temperaturen mit zum Teil mehr als zehn Grad bereiteten den niederösterreichischen Skigebieten im Dezember Kopfzerbrechen. Noch zu Beginn der Weihnachtsfeiertage waren viele Hänge und Pisten grün, an eine künstliche Beschneiung war vielerorts nicht zu denken - mehr dazu in Nur Teilbetrieb in den Skigebieten. Dass die Bilanz laut Niederösterreich Werbung dennoch „sehr zufriedenstellend“ ausfällt, verdanken die Skigebiete und Tourismusbetriebe ihrer Flexibilität.
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Wanderangebote und Sommerrodelbahn
Sie versuchten mit Alternativprogrammen zu locken. In Annaberg wurden geführte Naturparkwanderungen angeboten, außerdem wurde der Sessellift zur Anna-Alm für Wanderer geöffnet. In St. Corona am Wechsel sperrte man kurzerhand sogar die Sommerrodelbahn auf, deren erstmalige Inbetriebnahme eigentlich erst für die kommende Sommersaison 2016 geplant gewesen war - mehr dazu in St. Corona: Sommerrodeln im Winter.
Trotz holprigen Starts waren einige Betriebe in Annaberg und am Hochkar teilweise sogar ausgebucht, sagte Christoph Madl, der Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung. Diese Betriebe hätten viele Stammgäste, auf die sie jährlich zählen können. Die angebotenen Wandertouren, unter anderem auch am Schneeberg und in der Buckligen Welt, wurden gut angenommen und auch sonst wurden bereits getätigte Buchungen laut Madl kaum storniert.
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Temperatursturz Ende Dezember
Kurz vor Silvester kam schließlich der von den niederösterreichischen Skigebieten lang ersehnte Temperatursturz, der eine Beschneiung ermöglichte - mehr dazu in Temperatursturz: Skigebiete atmen auf. In der Folge konnten in einigen Skigebieten, etwa in Mönichkirchen-Mariensee oder auch in St. Corona am Wechsel, alle Lifte in Betrieb genommen werden. Neben den Skigebieten punkteten vor allem die Thermen in Niederösterreich. Sie profierten vom späten Start in die Skisaison und verzeichneten im Dezember ein Gästeplus.