Traiskirchen: Noch immer Flüchtlinge in Zelt

Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen bleibt die Situation angespannt. Nach wie vor müssen Flüchtlinge immer wieder in einem Zelt übernachten. Vor allem für unbegleitete Minderjährige ist die Quartierssuche schwierig.

Im Gebäude des Erstaufnahmezentrums sind derzeit 1.600 Menschen untergebracht, 1.100 von ihnen sind unbegleitete Minderjährige. Eine „unbefriedigende Situation“, wie auch Alexander Marakovits, Sprecher des Innenministeriums, gegenüber noe.ORF.at bestätigt. Allerdings sei es deutlich schwieriger, Minderjährige in Fixquartieren in den Bundesländern unterzubringen als Familien. Deshalb sei es nicht gelungen, diesen Rückstau abzubauen, so Marakovits.

Großraumzelt im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen, Foto vom 9.12.2015

APA/Herbert Neubauer

„Derzeit nur drei Personen in Zelt“

Dass regelmäßig Flüchtlinge im Zelt vor dem Zentrum übernachten, hat zuletzt für Kritik von Helfern gesorgt, wie die Tageszeitung „Die Presse“ berichtete. Denn das Innenministerium hatte noch vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass es bundesweit keine Zeltunterbringung mehr gebe.

Dass in dem großen Zelt während der Weihnachtsfeiertage bis zu 30 Flüchtlinge längerfristig übernachtet haben, obwohl das Zelt nur als vorüberhehende Notunterkunft für eine Nacht gedacht ist, wird zum Teil bestätigt. Derzeit seien aber nur drei Personen in dem gut geheizten Zelt, sagt Marakovits. Generell seien über Weihnachten weniger Neuankömmlinge gezählt worden. Es wird aber damit gerechnet, dass sich das in den nächsten Tagen wieder ändert.

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