Handy statt Registrierkasse

Seit 1. Jänner müssen alle Gewerbetreibenden ihre Barumsätze elektronisch erfassen. Dabei gibt es Alternativen zu den klassischen Registrierkassen, etwa Computerprogramme, die auch per Tablet oder Handy bedient werden können.

Die handgeschriebene Kaffeehausrechnung ist seit 1. Jänner Geschichte. Für Mehlspeise und Melange muss jetzt ein elektronischer Beleg her. Darauf müssen Firmenname, Datum, fortlaufende Nummer, die Menge und die Warenbezeichnung sowie der Preis angegeben sein. Ab 2017 kommt noch der Manipulationscode dazu. Betroffen sind Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 15.000 Euro und einem Barumsatz ab 7.500 Euro - mehr dazu in 2016: Registrierkasse ist Pflicht.

Eine Registrierkasse muss aber nicht wie eine klassische Kasse aussehen, wie Karl Ungersbäck von der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) erklärt: „Wesentlich ist, dass die Barumsätze elektronisch erfasst werden können, und da reicht auch eine Softwarevariante.“

Lösung für kleine Betriebe

Eine solche Software hat etwa Bernhard Dengler, EDV-Fachmann aus St. Pölten, erfunden. Die Webkasse ist eine Onlinelösung für kleine Unternehmen, die ein simples Kassenprogramm benötigen, „das heißt, man kann beliebig viele Produkte eingeben und verwalten“, so Dengler. Geeignet sei das etwa für Frisöre, Masseure, Heurigen, „kleine Betriebe eben, die auf der Suche nach einer Lösung sind, die effizient und einfach zu bedienen ist“.

Tablet mit Software für Registrierkasse

ORF

So kann eine Softwarelösung für kleine Betriebe aussehen

Der Beleg lässt sich mit jedem Drucker ausdrucken, der an den Computer angeschlossen werden kann. Für die Webkasse selbst braucht man auch gar keinen klassischen PC, sondern nur ein Tablet, Handy oder Notebook. „Das ist natürlich auch für Marktstandler interessant, die dann einen portablen Drucker mitnehmen können.“

Auch Mietvarianten möglich

Softwareanbieter stellen derartige Programme üblicherweise in Form eines Abonnements zur Verfügung und heben eine monatliche Nutzungsgebühr ein. Mietvarianten gibt es auch bei der klassischen Registrierkasse. „Wir empfehlen allen Betrieben, sich die Kosten vom Anbieter auf mehrere Jahre durchrechnen zu lassen. Dann kann man vergleichen, ob eine Mietvariante mit Software günstiger ist oder die Anschaffung einer Kasse günstiger ist“, so Ungersbäck von der WKNÖ. Die Wirtschaftskammer schätzt, dass heuer allein in Niederösterreich 50.000 Registrierkassen neu angeschafft werden.

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