Streit um Gatterjagd zwischen Grünen und ÖVP

Die Grünen treten für ein Verbot der Gatterjagd ein. Madeleine Petrovic (Die Grünen) fordert Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) auf, die Gatterjagden zu stoppen. Die ÖVP betont, dass die Bestimmungen für Jagdgatter verschärft wurden.

Als Gatterjagd wird eine Treibjagd innerhalb eines umzäunten abgeschlossenen Jagdgebietes bezeichnet. „Gatterjagd bedeutet Tierquälerei, die nicht für die Jagd notwendig ist, und gehört daher verboten“, sagte Landtagsabgeordnete Petrovic am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Die Grünen kritisierten, dass bei Gatterjagden immer wieder Wildtiere in Panik an den Zäunen verenden, weil sie nicht fliehen können. Das sei Tierquälerei, so Petrovic: „Wir führen jetzt nicht die Debatte über die Jagd an sich, da gibt es auch verschiedene Meinungen, sondern wir sagen ‚Schluss mit der Gatterjagd‘. Von dem Thema steigen wir nicht herunter, bis alle Gatterjagden in Niederösterreich verboten sind“. Gatterjagd sei „eine Methode, Geld zu machen, Abschüsse zu verkaufen und Personen ohne Bezug zu Tieren auf diese ballern zu lassen“, kritisierte Petrovic. Sie forderte Landesrat Pernkopf auf, zu handeln.

Landtagsabgeordneter Richard Hogl (ÖVP) verwies auf die Novelle des Jagdrechts im Jahr 2015, die eine Errichtung von neuen umfriedeten Eigenjagden verbietet. „Zusätzlich wurden die Regelungen und Auflagen für bestehende Gatter massiv verschärft“, so der Politiker. Alle noch bestehenden Gatter müssten im Rahmen der geltenden und vom Landtag beschlossenen Gesetze betrieben werden. Die Einhaltung werde auf Anordnung von Landesrat Pernkopf auch verstärkt kontrolliert.