Arbeitsmarkt: Gleiche Chancen für Frauen

Weil Frauen nach wie vor weniger verdienen als Männer, wurde nun ein Projekt gestartet, um die Talente und Qualifikationen der Frauen am Arbeitsmarkt zu erheben. Ziel ist es, Chancengleichheit für Männer und Frauen zu schaffen.

Bei dem Pilotprojekt „Potenzialanalyse“, das von der Bildungsberatung Niederösterreich zusammen mit dem AMS und dem Land Niederösterreich gestartet wurde, können sich Frauen freiwillig melden. Begonnen wird das Projekt in den Bezirken Amstetten und Zwettl, 50 Plätze stehen dafür zur Verfügung. Ziel des Projekts ist es, dass Frauen in höher qualifizierte Jobs aufsteigen.

Qualifikationen der Frauen sollen getestet werden

Dafür sollen zunächst die Talente, Fähigkeiten und Interessen der Frauen getestet werden. Danach wird erhoben, in welchen Orten ein entsprechender Job bereitsteht und ein entsprechender Bildungsplan erstellt. „Qualifizierung ist der Schlüssel dafür, dass wir uns heute vor Arbeitslosigkeit schützen. Qualifizierung ist auch der Schlüssel zur finanziellen Gleichstellung mit den Männern“, sagte der für den Arbeitsmarkt zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP). Die Arbeitslosenstatistik zeige, dass vor allem Frauen mit einer besseren Ausbildung gute Jobaussichten haben.

Nach einem aktuellen Report des „McKinsey Global Institutes“ würde die Weltwirtschaft um 26 Prozent wachsen, wenn Frauen den Männern in der Arbeitswelt komplett gleich gestellt wären. Allerdings müsste man auch erreichen, dass Frauen andere als die traditionellen Berufe anstreben, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP): „Diese Klischees sind schon am aufbrechen und ich glaube, es ist auch unsere Verantwortung, den Damen zu zeigen, dass sie Mut zur Lücke haben sollen und mehr können als die traditionellen Berufe.“

Mit besserer Ausbildung zu besseren Jobs

Die Potenzialanalyse prüfe Eignung und Neigung ab, sagte der Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich Karl Fakler. Für ihn ist es entscheidend, dass Neigung und Talent mit dem Bildungsangebot und dem Fachkräftebedarf der Region abgestimmt werden. Je besser die Ausbildung sei, desto geringer ist laut Fakler das Risiko arbeitslos zu werden und umso besser sei die Chance für einen beruflichen Aufstieg. Das Projekt richtet sich an berufstätige Frauen, die sich verändern wollen. Offene Stellen gibt es vorwiegend in technischen Berufen.

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