Prozess um Lkw-Seriendiebstähle vertagt

Ein Litauer hat sich am Freitag am Landesgericht Wiener Neustadt wegen Diebstahls von mehreren Sattelzugfahrzeugen verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft hält ihn für ein Mitglied einer internationalen Lkw-Schieber-Bande.

Nach mehreren Zeugeneinvernahmen musste der Prozess vertagt werden, er soll am 11. März fortgesetzt werden. Der 32-jährige Angeklagte fühlte sich „überhaupt nicht schuldig“. Eine am Freitag durchgeführte Videokonferenz mit einem Gericht in der litauischen Hauptstadt Vilnius, bei der ihn zwei Zeugen belasteten, änderte nichts an seiner Verantwortung.

Bande plante weitere Fahrzeugdiebstähle

Im Frühjahr 2015 verschwanden von Firmenarealen in den Bezirken Baden und Wien-Umgebung innerhalb von nur zwei Wochen drei Lastwagen bzw. Anhänger im Wert von etwas mehr 190.000 Euro. Bald wurde ein Täter ausgeforscht, der zugab, dass eine litauische Bande eigentlich noch mehr Lkws stehlen hätte wollen. Dieser Mann ist wegen der Fahrzeugdiebstähle bereits verurteilt, bedingt entlassen worden und schon in seiner Heimat zurück.

In seiner Verhandlung belastete er auch den 32-jährigen Angeklagten. Dieser soll als Verbindungsmann von Tschechien aus bei den Diebstählen der tonnenschweren Fahrzeuge fungiert haben, was er allerdings vehement bestritt: Er habe erstens keinen Lkw-Führerschein und zweitens sei er in der fraglichen Zeit bei einer „alten Bekannten“ in Rom gewesen. Die Richterin will jetzt den verurteilten Haupttäter in seiner Heimat erneut einvernehmen lassen.