Admira hofft auf perfekten Start

Nach knapp zwei Monaten Winterpause startet am Wochenende die Fußball-Bundesliga ins Frühjahr. Im Schlager der 21. Runde empfängt die Admira am Sonntag Meister Salzburg und hofft auf einen perfekten Start in die Rückrunde.

Nach einem starken Herbst überwinterte die Admira auf dem fünften Tabellenrang und damit nur acht Punkte hinter Spitzenreiter Salzburg. Um diese Position mindestens zu halten, arbeiteten die Südstädter im Trainingslager hart. Die Vorfreude auf den Start ins Frühjahr ist groß.

„Jeder, der einmal eine Vorbereitung als Fußballer mitgemacht hat, weiß, dass es auf Dauer ziemlich zäh und mühsam ist. Deshalb sind wir froh, dass es jetzt bald losgeht“, sagt Admira-Kapitän Christoph Schößwendter im Gespräch mit noe.orf.at. „Es geht wieder um Punkte. Dementsprechend größer ist der Anreiz auch, in jedes Spiel zu gehen“, so Trainer Oliver Lederer.

Schößwendter: „0:8 wird nicht mehr passieren“

Zum Rückrundenauftakt wartet gleich ein echter Härtetest. Tabellenführer Salzburg gastiert am Sonntag in der Südstadt. Ein Gegner, an den man nicht die allerbesten Erinnerungen hat. Seit acht Spielen wartet man gegen die „Bullen“ auf einen Sieg. Beim letzten Aufeinandertreffen Mitte Oktober setzte es in Salzburg mit einem 0:8 die höchste Niederlage der Bundesliga-Geschichte.

„Es hat schon ordentlich wehgetan“, gibt Torhüter Jörg Siebenhandl zu. „Aber es ist abgehakt und das ist jetzt wieder eine neue Partie.“ Kapitän Schößwendter ergänzt. „Ein grober Ausrutscher, der sicher nicht mehr passieren wird.“

Lederer: „Sind imstande, Salzburg zu schlagen“

In das Duell Fünfter gegen Ersten geht die Admira auch am Sonntag als Außenseiter. Dennoch ist Torhüter Siebenhandl optimistisch. „Wir haben uns super vorbereitet, wir spielen daheim und ich glaube, dass wir auf jeden Fall die Möglichkeit haben, Salzburg zu schlagen. Die Vorzeichen sind noch nie besser gestanden“, sagt Siebenhandl und spielt damit auf mögliche Salzburger Schwächen, aber auch eigene Stärken an.

Admira Wacker Mödling beim Training

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Für die Admira-Spieler ist das 0:8 am 17. Oktober 2015 gegen Salzburg Geschichte, beim Training denken sie an eine Revanche am Sonntag

Die Mannschaft ist im Vergleich zur Hinrunde so gut wie unverändert, Leistungsträger wie Schößwendter und Stephan Zwierschitz konnten gehalten werden. Salzburg dagegen ist im Umbruch. Abwehrchef Martin Hinteregger verließ im Winter den Verein Richtung Mönchengladbach. Der neue Trainer Oscar Garcia sucht noch nach dem richtigen System. Außerdem hat das Team in den Vorbereitungsspielen alles andere als überzeugt.

„Vielleicht ist es deshalb ganz gut, dass wir am Anfang gegen sie spielen. Vielleicht können wir sie überraschen“, hofft Ernst Baumeister. Trainerkollege Oliver Lederer sagt: „Wir müssen immer alles abrufen. Dann sind wir aber auch imstande, jeden zu schlagen, auch Red Bull Salzburg.“

„Gesangstalent“ Monschein hofft auf Debüt

Helfen könnte dabei der einzige Admira-Neuzugang im Winter, Christoph Monschein. Der Angreifer kam vom Regionalligisten Ebreichsdorf. „Es ist sehr schnell gegangen. Ich denke jeden Tag daran, wie toll es ist, in so einer Liga zu spielen, die ich früher nur im Fernsehen gesehen habe. Ich freue mich schon sehr“, so Monschein.

Trainer Oliver Lederer streicht die Qualitäten des 23-Jährigen hervor. „Er hat eine unfassbare Schnelligkeit und Wendigkeit. Er hat Waffen, die unserem Spiel zugutekommen.“ Ob Monschein schon gegen Salzburg sein Debüt geben wird, lässt Lederer offen.

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Admira empfängt Tabellenführer Salzburg

Nach der Winterpause beginnt am Wochenende wieder die Bundesliga. Admira auf Platz fünf hofft auf einen Punktegewinn gegen Salzburg.

Wie jeder neuer Spieler musste auch Monschein der Mannschaft als eine Art „Aufnahmeritual“ ein Lied vorsingen. Seine Wahl fiel auf „I am from Austria“ von Rainhard Fendrich. „Ich war leider dabei“, scherzt Trainer Oliver Lederer über Monscheins Gesangskünste. „Er hat so ziemlich jeden Ton versemmelt, den man versemmeln kann. Und das bei einem Lied, das eigentlich jeder Österreicher perfekt beherrschen sollte."

Wenn die Admira im Frühjahr besser spielt als Christoph Monschein singt, dann könnten sich die großen Ziele verwirklichen lassen. „Der vierte Platz ist auf jeden Fall ein realistisches Ziel. Das haben wir uns mehr oder weniger gesetzt und da wollen wir hin“, sagt Jörg Siebenhandl. Christoph Schößwendter hofft, dass sich der Erfolg schon gegen den Meister einstellt. „Wir haben schon das eine oder andere Mal bewiesen, dass wir Salzburg schlagen können. Warum soll es nicht auch am Sonntag so sein?“

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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