Extremskifahrer am kältesten Ort der Welt

Niederösterreichs Extremskifahrer Matthias Mayr steht vor seinem nächsten spektakulären Filmprojekt. Im Osten Sibiriens, der kältesten Region der Welt, will der 34-Jährige als erster Freeride-Profi den „Gora Pobeda“ befahren.

Matthias Mayr aus Droß (Bezirk Krems) ist Extremskifahrer aus Leidenschaft. Nicht nur die höchsten Berge, selbst Vulkane bezwang der Niederösterreicher bereits. Erst vor wenigen Monaten brachten er und der Tiroler Matthias Haunholder ihren Film „Onekotan – The Lost Island“ in die Kinos. Schauplatz war eine Vulkaninsel im abgelegensten Teil Russlands an der Grenze zu Japan. „Zum Nachahmen ist es, glaube ich, eher weniger“, sagte Matthias Mayr über das Ausnahmeprojekt, das 8.500 Kilometer entfernt von Österreich stattfindet. „Es war schon sehr, sehr hart an der Grenze. Vielleicht sogar weiter über dem, was man körperlich ertragen kann.“

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Atemberaubende Eindrücke von Sibirien

Extremsportler Matthias Mayr will mit seinem Kollegen Matthias Haunholder als Erster den höchsten Berg Ostsibiriens befahren.

Erstbefahrung des höchsten Bergs Ostsibiriens

Auch bei ihrem neuen Abenteuer gehen Mayr und Haunholder ans Limit. Die beiden Freeride-Profis sind derzeit im Nordosten Sibiriens unterwegs, um zu einer mehr als 1.000 Kilometer langen Gebirgskette zu gelangen. Dort treffen sie Vorbereitungen für die Erstbefahrung des höchsten Berges Ostsibiriens, dem Gora Pobeda. Das Projekt dient den Dreharbeiten für ihren neuen Film.

Ob sich dieses gewagte Vorhaben überhaupt umsetzen lässt, lässt sich noch nicht abschätzen. Die Region ist nicht nur eine der kältesten der Erde, sondern auch eine der am schwersten zugänglichen. Nach zehn Stunden Flug ins russische Yakutsk, der kältesten Stadt der Welt, geht es mit einem Allradfahrzeug 1.000 Kilometer über die berüchtigte „Straße der Knochen“, die als eine der kältesten Verkehrsverbindungen überhaupt gilt.

Nomaden unterstützen die Extremskifahrer

Mayr und Haunholder erwarten weitere 300 Kilometer Fahrt durch die Wildnis zum kleinen Ort Sasyr. Von dort aus geht es weitere drei Stunden auf Schneemobilen bis zu einer Nomadenfamilie, die 60 Kilometer vom Berg Gora Pobeda entfernt lebt. Die Nomaden mit ihren Rentierherden wollen die beiden Extremskifahrer dabei unterstützen, in die Berge zu gelangen. Der neue Dokumentarfilm wird „The White Maze“ (deutsch: „Das weiße Labyrinth“) heißen und soll im Oktober 2016 in den Kinos zu sehen sein.

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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