Lebensmittel aus dem 3D-Drucker

Das Abendessen auf dem Tablet zeichnen, es ausdrucken und dann verzehren: Das könnte mit dem 3D-Drucker künftig Realität werden. Erste Schritte in diese Richtung macht ein Start-up-Unternehmen aus Amstetten.

Die Jungunternehmer Rainer Neuwirth und Maximilian Reiter, die sich in der Fachhochschule Wieselburg (Bezirk Scheibbs) kennengelernt haben, brachten den 3D-Drucker für Lebensmittel nach Österreich und sorgten damit bei einer Gastronomiemesse für großes Aufsehen. „Die Technologie ist eine spannende. Nur so weit, dass man sich das Schnitzel 1:1 so drucken kann, wie man es mit Panier kennt, sind wir noch nicht“, sagt Neuwirth, Geschäftsführer von „myproduct“.

Essen aus dem 3D-Drucker

ORF

„Hochzeitspaar kann sich selbst drucken“

In der Patisserie gebe es aber Anwendungsgebiete: „Angenommen, Sie sind ein Hochzeitspaar, Sie wollen sich selbst ausdrucken und auf der Torte haben, dann können Sie das mit unserem 3D-Drucker machen“, so Neuwirth. Verwendet werden fertige Lebensmittel. Die Vorlage kommt aus dem Internet, gedruckt wird wie auf einem normalen Drucker. „Es kann auch Kaugummi gedruckt werden. Wir arbeiten an Schokolade, Nougat, aber auch an Leberpastete oder Teigwaren“, ergänzt der zweite Jungunternehmer Maximilian Reiter.

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Eule aus Marzipan

Im 3D-Drucker können unterschiedlichste Objekte hergestellt werden. Ein Schnitzel mit Panier ist aber noch nicht möglich.

Die Patronen werden wie Kaffeekapseln in den Drucker gegeben. „Die Patronen sind austauschbar, man steckt sie oben rein, drückt auf ‚Drucken‘ und das Produkt kommt unten raus“, so Reiter. In der Zentrale von „myproduct“ in Amstetten steht ein gedrucktes Modell des Stephansdoms aus Marzipan. Der Kreativität des Nutzers sind also keine Grenzen gesetzt. „Jeder, der so einen Drucker zu Hause hat, wird selbst zum Lebensmittel-Produzenten, zum Designer, denn man kann sich ganz einfach am Tablet oder Handy seine eigenen Druckvorlagen zeichnen, wenn man möchte, und diese bequem ausdrucken.“

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